Hände weg von Händlern!
So lange es Abnehmer gibt egal aus welcher Richtung, dann unterstützen Sie das Händlernetz und die Massenzucht mit der Verbundenen Qual der Hunde nimmt kein Ende.
Mit großen Augen blickt ein Welpe aus dem Kofferraum auf. 250 Euro soll der Kleine kosten, sonst droht ihm der sichere Tod, sagt der Verkäufer auf einem Supermarktparkplatz.
Fast jeder Tierfreund greift bei dem Hund zum Schnäppchenpreis zu. Der Handel mit billigen Rassehunden in Europa ist für die Händler ein boomender Markt.
Nun die Wende der Taktik.
Die Kofferraum Praktik hat sich geändert, eine neue Masche ist es die Welpen im Massentransport nach Deutschland zu befördern. Dann werden die Hunde je nach Landesherkunft an Personen aus dem Ursprungsland verteilt. Mit dem Werbeslogan „man habe die Welpen vom Urlaub mitgenommen“ bei vielen steht eine Händlermafia in der Struktur die zu Teil auch Hunde zum Schmuggeln von Drogen verwendet. Diese Welpen werden in den meisten Fällen getötet, da man ja schnell an die Drogen rankommen möchte. Der Rest der Welpen wird dann als, Schnäppchen oder mit den Worten, von einem bekannten Freund aus meiner Heimat, oder aus dem Tierheim (Todesfalle) befreit angeboten.
Gerade in letzter Zeit mehren sich die Angebote im Landkreis Rosenheim.
Die Tiere stammen nach Angaben von Experten aus riesigen Zuchtfabriken der Nachbarländer, sind gequält, krank, psychisch gestört und nicht geimpft. Mit der Erweiterung des Schengen - Abkommens und dem Wegfall der Grenzkontrollen ist der Handel mit der Ware Hund weiter aufgeblüht. In Österreich ist der Handel mit Tieren auf öffentlichen Plätzen verboten. Da viele Hunde auch im Internet angeboten werden, versprechen sich viele Hundehalter jedoch von dem neuen Gesetz nicht allzu viel.
Obwohl die Einfuhr der Hunde ohne die von der EU vorgeschriebenen Impfungen, einem Chip und einem Heimtierpass illegal sei, würden die Händler fast nie aufgehalten. Von 10 bis zu 30 Hunde-Lieferungen mit zig Tieren im Kofferraum gehen nach Schätzungen einiger Experten täglich allein über die Grenze.
Der Schnäppchenpreis und das niedliche Welpengesicht verführen viele Menschen, beim Wochenendeinkauf auf dem Supermarkt-Parkplatz mal eben unüberlegt ein Hundebaby mit einzupacken, bestätigen Hundehalter. Die Tiere kosten nur einen Teil des normalen Preises. Während künftige Herrchen oder Frauchen bei einem seriösen Händler beispielsweise für einen kleinen Golden Retriever zwischen 700 und 1200 Euro ausgeben müssten, sei der Produktionswelpe aus den Zuchtfabriken bereits ab 150 Euro zu haben.
Doch mit dem Tier zum Discountpreis kommen zu 90% auch die Probleme: Die Hunde bringen Krankheiten mit, die sehr oft den kleinen Welpen den Tod bringen. Die Hunde welche es nach einer langen Behandlungszeit geschafft haben, für die bringt so mancher Besitzer das Geld für die Behandlungskosten nicht mehr auf. Welpen die bei skrupellosen Züchtern aufwachsen haben kaum Kontakt zu Menschen und viel weniger noch, bekommen die Hunde Liebe und Zuneigung. Dann werden viele Welpen zu früh von der Mutter getrennt, somit reagieren sie in ihrer neuen Heimat oft gestört, ängstlich und oder aggressiv. Als Folge landen viele nach wenigen Tagen in den immer voller werdenden Tierheimen.
Das nach Schätzungen der Experten, nur 60% von diesen Hunden die für den Welpenhandel vorgesehen sind überleben liegt auf der Hand.
Denn diese Hunde werden als reine Ware und so billig wie es nur geht produziert.
Das diese Hunde die Fürsorge benötigen oder Komplikationen haben, schlichtweg entsorgt werden, dass sollte jedem klar sein.
Ein Hund wird in der Regel ein Mitglied der Familie, schauen Sie sich den Züchter an, hinterfragen Sie, schauen Sie sich die Mütterhündin an, fragen Sie nach Gesundheitsuntersuchungen, fragen Sie nach dem Zuchtverband und erkundigen Sie sich auch bei dem Zuchtverband. Verlangen Sie immer einen Kaufvertrag, tragen Sie das Herkunftsland und die Chipnummer so wie die Daten des Verkäufers mit Anschrift und den Ankaufsort in den Vertrag mit ein.
Ein guter und ehrlicher Züchter, wird Ihnen diese Dinge bereitwillig machen und gerne weitere Auskunft geben.
Hinterlegung einer Blutprobe, die unter anderem für eine DNA Bestimmung benötigt wird, ist für alle Zuchthunde in der FCG e.V. Pflicht.
Mit freundlichen Gruß
Dr.h.c. Alexander Opel
für Kynologie (RV/USA)
1. Vorsitzender der FCG e.V.
Vorstandsvorsitzender der IKU Deutschland
Ratsmitglied der IKU Europa
|
