Die Hydraulik ist ein wesentlicher Teil der Mechanik und basiert auf der Inkompressibilität (nahezu) von Flüssigkeiten. In der Konsequenz lassen sich auf diese Weise Druckkräfte auch über längere, ggf. sogar gekrümmte Wegstrecken direkt und instantan von einem Punkt auf den anderen 1:1 übertragen, oder ausgehend von einem Ausgangspunkt auf mehrere Orte verzweigen. Man kann das ein bisschen vergleichen mit dem Einschalten einer elektrischen Lichtquelle, die deshalb sofort angeht, weil die freien Elektronen lediglich den Einschaltimpuls gegenseitig übertragen. Die Impulsübertragung ist um viele Dekaden schneller als die wahre Driftgeschwindigkeit der Elektronen. Das Spektrum beim Einsatz von Hydraulikaggregaten ist heute sehr weitreichend, Hydraulikzylinder Hersteller produzieren sowohl sehr kleine Hydraulikaggregate z. B. für einen automatisierten Betrieb von Injektionskanülen im Bereich der Medizin als auch mächtige Varianten für Lastenaufzüge oder für die monströsen Schaufelradbandtransporter im Braunkohle-Tagebau.
Der Hydraulikzylinder
Es handelt sich dabei um einen Arbeitszylinder, der mittels einer Flüssigkeit (meistens ein Öl) betrieben wird. Man bezeichnet diese Geräte auch als hydraulische Linearmotoren. Sie stellen allgemein in der Hydraulik die wichtigsten Arbeitselemente dar. Der Hydraulikzylinder übersetzt die Energie der Hydraulikflüssigkeit, die durch eine Hydraulikpumpe oder von einem hydraulischen Druckspeicher geliefert wird, in eine sehr sensitiv steuerbare und geradlinig wirkende Kraft. Ziemlich beeindruckend war in diesem Zusammenhang eine "Wetten, dass.." Sendung, in der rohe Eier mit einer tonnenschweren hydraulischen Baumaschine einzeln und unter Zeitdruck in einen Eierkarton verfrachtet wurden. Hydraulikzylinder gibt es heute in sehr vielen verschiedenen Bauformen. Bei den Kolben- und Stangendurchmessern halten sich die Hydraulikzylinder Hersteller im Wesentlichen an DIN- und EN-Normen, es gibt aber vereinzelt auch noch firmeninterne Normen. Vorrangig werden in der Industrie Hydraulikzylinder in Rundbauweise nach DIN 24333 und ISO 6022 eingesetzt, bei den Zugstangenzylindern wird meistens DIN 24554 und ISO 6020/2 angewendet.
Alternativ zu den Hydraulikzylindern können heute bei bestimmten Einsatzgebieten auch Elektro- oder Pneumatikzylinder verwendet werden. |