Shell stoppen
Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis
Böblingen, den 23.03.2013. In über 35 Städten in ganz Deutschland gehen Greenpeace-Aktivisten am Samstag auf die Straße. Sie protestieren gegen die Pläne von Shell, in der Arktis nach Öl zu bohren. In den vergangenen Monaten ist es bereits zu zwei schweren Unfällen mit Bohrschiffen von Shell in der Arktis gekommen.
Auch in Böblingen wurde die hiesige Greenpeace-Gruppe an der Shell-Tankstelle aktiv. Dabei wurden auch ein Brief an die Pächter übergeben, in dem sie von der deutschen Shell-Führung fordern, die Arktispläne aufzugeben.
"Das vergangene Jahr hat überdeutlich gezeigt, dass Shell nicht in der Lage ist, die Herausforderungen in dieser unwirtlichen Region zu meistern", so die Greenpeace Ölexpertin Verena Mohaupt. "Der Konzern muss die Konsequenz ziehen und seine Arktispläne endgültig aufgeben."
Die Liste der Unfälle allein der vergangenen Monate ist lang. Sowohl das von Shell eingesetzte Bohrschiff "Noble Discoverer", als auch die Bohrplattform "Kulluk" rissen sich bei schlechtem Wetter los und strandeten an der Küste Alaskas. Zudem schlug ein Testlauf zur Einsatzfähigkeit der Notfallausrüstung fehl, die für einen Ölunfall vorgeschrieben ist.
Im November 2012 überprüfte die US-Küstenwache "Noble Discoverer". Dabei stellte sie so eklatante Mängel fest, dass sie das Schiff für knapp vier Wochen festsetzte. Beide Shell-Schiffe werden derzeit auf Werften in Asien repariert.
Durch die Pannenserie sieht Shell sich gezwungen, die Ölbohrpläne für das laufende Jahr 2013 aufzugeben. Die Pläne des Ölkonzerns wurden zudem durch das US-Innenministerium geprüft. Der Bericht zeigt, dass Shell fahrlässig gehandelt hat. Nachzulesen ist der Bericht unter http://www.greenpeace.de/themen/oel/nachrichten/artikel/us_bericht_weist_maengel_in_shells_arktis_projekt_nach/ |