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IG Metall Pforzheim ist für die Tarifrunde in der Metall + Elektroindustrie gut gewappnet!
06.02.2012 09:23:34
Steigende Mitgliederzahlen und gute Auslastung in den Betrieben bilden die Basis für entsprechend selbstbewusste Federungen.

Pforzheim 03.02.2012/ wie die IG Metall Pforzheim bei einer Pressekonferenz bekannt gab, kann sie auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken.

Ihre klare Botschaft: „Die IG Metall Pforzheim ist stärker geworden.“

Im Januar 2012 waren wieder über 9000 Menschen, genau 9027 Mitglied der IG Metall Pforzheim. Somit konnte die IG Metall Pforzheim einen Zuwachs von 2,3 % verzeichnen.

Dies machte deutlich, dass die Gewerkschaft in den M+E Betrieben gut verankert sei. Für den Januar hält die positive Entwicklung laut IG Metall weiter an. Dies gelte nach Angaben der IG Metall Pforzheim insbesondere auch für den Jugendbereich. Bei den unter 27jährigen konnte die IG Metall Pforzheim nach eigenen Angaben über 10% zulegen.

Um zu untermauern, dass die IG Metall auch für junge Ingenieure attraktiv ist, nahm an der Pressekonferenz Tobias Rausch teil, der selbst Diplom. Ingenieur Jugend- und Auszubildendenvertreter und aktiver Gewerkschafter ist.

Die Entwicklung mache deutlich, dass die Menschen erkannt haben, dass die Gewerkschaften verantwortlich in der Krise gehandelt haben, so die IG Metall.

In einigen Fällen konnten durch betriebliche Vereinbarungen auf Basis der Tarifverträge zur Kurzarbeit Qualifizierung und Beschäftigung, Kündigungen verhindert und Standorte gesichert werden, so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Martin Kunzmann.

„Hier ist auch die betriebliche Mitbestimmung in Deutschland hervorzuheben, die dies möglich machte,“ so der Gewerkschafter.

Die Krise hat nach Einschätzung der Gewerkschaft bewiesen, wie wichtig eine betriebliche Interessensvertretung ist. Deshalb wird die IG Metall 2012, Beschäftigten bei der Gründung von Betriebsräten unterstützen. Laut Angaben der IG Metall gibt es in Pforzheim und im Enzkreis noch immer Betriebe mit mehreren hundert Beschäftigten, bei denen es noch keine Betriebsräte gibt. Einen Zustand den die IG Metall in den nächsten Wochen und Monaten ändern will, auch wenn die Gewerkschafter davon ausgehen, dass einige Arbeitgeber versuchen werden die Beschäftigten einzuschüchtern und von der Wahl eines Betriebsrats abzuhalten.

Arno Rastetter Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim, weist im Rahmen der Pressekonferenz auf den erst kürzlich neu abgeschlossenen Tarifvertrag zu Kurzarbeit Qualifizierung und Beschäftigung hin, mit dem wesentliche Inhalte der Krisenregelungen dauerhaft übernommen bzw. modifiziert werden.

Damit sind nach seiner Auffassung die tariflichen Voraussetzungen geschaffen, dass die Betriebe auch in einem künftigen Abschwung Beschäftigung sichern können.

Der neue Tarifvertrag zur Kurzarbeit und Beschäftigung (TV KB) regelt für den Fall der Kurzarbeit den Zuschuss, den der Arbeitgeber den Beschäftigten zum gekürzten Monatsentgelt und zum Kurzarbeitergeld gewährt. Dabei wurden die Regelungen des bisherigen Tarifvertrags zu Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung (TV KQB) überarbeitet und angepasst. Der Tarifvertrag trat zum 1. Februar 2012 in Kraft und hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Die tarifliche Kurzarbeit bildet dabei neben dem Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung und der gesetzlichen Kurzarbeit weiterhin die dritte Säule der Beschäftigungssicherung in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie.

„Angesichts des immer volatileren Umfelds, in dem sich die Branche bewegt, erschien es uns daher sinnvoll, diese Regelungen gemeinsam weiterzuentwickeln und nahtlos fortzuführen“, sagte Rastetter.

Die tariflichen Regelungen zur Qualifizierung, die sich ebenfalls bewährt hätten, sollen nach der Entgelttarifrunde in diesem Jahr in ein anderes Tarifvertragswerk überführt werden. Sie sollen dann unbefristet weitergelten. „Diese Maßnahmen wurden sehr gut angenommen und haben vor allem jungen Beschäftigten auch während der Krise Perspektiven eröffnet. So konnte der Einsatz von Kurzarbeit auch für Qualifizierungen genutzt werden“, so Rastetter.

Klar ist jedoch für den Gewerkschafter, dass die tariflichen Bestimmungen zur Kurzarbeit unbedingt durch gesetzliche Regelungen flankiert werden müssten. „Auch wenn wir heute noch keine konkrete Krisensituation der Realwirtschaft erkennen können, brauchen wir schnelle Reaktionsmöglichkeiten für die Zukunft“, sagte Rastetter.

Deshalb fordert die Metallgewerkschaft die Bundesregierung auf, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit das Maßnahmenpaket der erweiterten Kurzarbeit als Instrument weiter besteht und jederzeit über einen Kabinettsbeschluss in Kraft gesetzt werden kann. „In einer Notsituation dauert es zu lange, bis eine solche Regelung durch das gesamte parlamentarische Gesetzgebungsverfahren geschleust ist“, sind sich die Gewerkschafter einig.

Zur anstehenden Tarifrunde in der M+E Industrie stehen für die Pforzheimer IG Metaller 3 Forderungselemente im Vordergrund:

1. Die unbefristet Übernahme von AZUBI im Anschluss an die Berufsausbildung

2. Ein erweitertes Informations- und Mitwirkungsrecht des Betriebsrates beim Einsatz
von Leiharbeitsbeschäftigten und Werksvertragsbeschäftigten im Betrieb.

3. Eine Entgeltsteigerung welche die Beschäftigten fair am wirtschaftlichen Erfolg
teilhaben lässt.


Zur ersten Forderung der unbefristeten Übernahme erklärte der für Ausbildungsfragen zuständige Sekretär Frederic Striegler:

„Wir wollen die unbefristete Übernahme für AZUBI, weil junge Menschen das Recht auf eine sichere Lebensplanung haben.“

In der Stahlindustrie wurde die unbefristete Übernahme vereinbart, so Striegler

Wenn das Argument der Arbeitgeber richtig ist, dass ein Facharbeitermangel besteht, dann steht unserer Forderung einer unbefristeten Übernahme nichts im Wege.
Gerade die Statistik Arbeitsagentur in Pforzheim zeige deutliche Ausschläge der Zunahme von Arbeitslosigkeit von jungen Menschen in den Monaten, in denen die Ausbildung endet. Daher sind wir es den jungen Menschen schuldig, dafür zu sorgen dass sie nicht direkt nach der Ausbildung oder nach einer 12monatigen Befristung auf die Straße gesetzt werden.

Zur zweiten Forderung nach mehr Mitbestimmung in Sachen Leiharbeit stellt Kunzmann fest, dass wir heute nahezu 1 Million Leiharbeitnehmer/Innen hätten, das sei mehr wie vor der Krise.

Diese Entwicklung ist für die IG Metall nicht hinnehmbar, so der Gewerkschafter entschlossen. „Es geht schon lange nicht mehr um das Abdecken von Auftragspritzen, es geht den Arbeitgebern vielmehr um Lohnsenkung.“

Die Auswirkung immer mehr Menschen im Niedriglohnbereich, hat gravierende Auswirkungen auf die Sozialkassen und auf die Absicherung im Alter, so der Gewerkschafter.

Er fordert daher mehr Mitbestimmung für die Betriebsräte bei der Gestaltung beim Einsatz von Leiharbeitnehmern.

Gleichzeitig will seine Gewerkschaft auch weiter Druck auf die Politik machen, damit endlich das Prinzip gilt, gleicher Lohn für gleiche Arbeit verwirklicht wird.

Stolz präsentieren die Pforzheimer Gewerkschafter ihre Mauer gegen prekäre Arbeitsbedingungen. Hierauf zu sehen die „Besservereinbarungen“ die durch die IG Metall und die Betriebsräte in Sachen Leiharbeit und unbefristete Übernahme in den Betrieben bereits abgeschlossen wurden.

So ist bei Behr Leiharbeit tariflich ausgeschlossen und die unbefristete Übernahme zwingend vorgeschrieben.

Ebenfalls tariflich ausgeschlossen ist die Leiharbeit bei Doduco.

Bei MDS Abele ist die Leiharbeit durch Betriebsvereinbarung ausgeschlossen.

Maximalquoten zur Leiharbeit gibt es bei Scheufele, Rau und Inovan. Teilweise ist dort auch die Übernahme von Leiharbeitern und eine bessere Bezahlung vereinbart.

Eine bessere Regelung von Leiharbeit wurde aktuell jetzt auch bei Schroff abgeschlossen. Nach 6 Monaten erhalten dort die Leiharbeiter die gleiche Bezahlung wie die Stammbeschäftigten.

Ebenfalls in den letzten Tagen wurde bei Wieland Edelmetall vereinbart, dass Leiharbeit durch Betriebsvereinbarung ausgeschlossen wird und die Auszubildenden künftig unbefristet übernommen werden.

Bei Härter werden die Auszubildenden unbefristet übernommen.

Klaus Dieter Roller, Betriebsratsvorsitzender bei Witzenmann erklärte, dass es bei Witzenmann derzeit zwar eine Quote von deutlich unter 1,5% Leiharbeitern gäbe und ihm die Geschäftsleitung versichert hätte, dass keinesfalls Stammarbeitsplätze durch Leiharbeit ersetzt würden, der Betriebsrat dennoch in den nächsten Tagen und Wochen eine verbindliche Betriebsvereinbarung zu diesem Thema abschließen will.

Zur dritten Forderung in Sachen Entgelterhöhungen geht es der IG Metall nach eigenen Angaben darum, dass die Beschäftigten fair am wirtschaftlichen Erfolg der M+E Industrie beteiligt werden.

Die IG Metall wird die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten, wie Produktivitätsfortschritt und Inflation mit in die Überlegungen bei der Erstellung der endgültigen Forderung mit einfließen lassen, und dabei auch das überaus erfolgreiche Jahr 2011 mit einbeziehen.

Die Bilanzen 2011 sind nach Angaben der IG Metall durchweg positiv und die Beschäftigten wissen, dass sie diese Entwicklung mit ermöglicht haben, so die Pforzheimer Gewerkschafter.

Die Tarifabschlüsse in der Krise hatten den Schwerpunkt Arbeitsplätze zu sichern, was uns auch gelungen ist, so Kunzmann.

Die Forderungsdiskussion, die jetzt in den Betrieben diskutiert wird, läuft in den Pforzheimer Betrieben auf ein Volumen von 6,5% zu, so Kunzmann.

Dies ist gerechtfertigt, leitet der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim nicht zuletzt aus einer Pressemitteilung der IHK Pforzheim ab, die bestätigt, dass es den Betrieben in Pforzheim und dem Enzkreis noch besser geht als im Landesdurchschnitt.

„Die positive Stimmung hat sich auch auf die Erträge durchgeschlagen.
Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage liegt erneut über dem Landesdurchschnitt“, erklärte die IHK in der zitierten Presseerklärung.

Der Betriebsratsvorsitzende der Firma Behr Dieter Kiesling, stellte heraus , dass die IG Metall Mitglieder bei Behr voll hinter der Forderungen nach Entgelterhöhungen von 6,5% stehen. Die Beschäftigten wollen nach den Durststrecken der vergangenen Jahre jetzt deutlich mehr im Geldbeutel sehen, so Kiesling.

So spricht für die IG Metall Pforzheim also alles dafür, dass einer gerechten Beteiligung der Beschäftigten in der M+E Industrie nichts im Wege steht.

Artikel bei der IG Metall Pforzheim

veröffentlicht von Arno Rastetter


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