Mit Erste-Hilfe-Starter-Set für den Sanitätsdienst fit machen
Unfälle geschehen überall, auch in der Schule. Oft sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg einer Hilfeleistung. Der Schulsanitätsdienst bietet die Möglichkeit, Verunglückte schnellstmöglich durch gut ausgebildete Mitschülerinnen und Mitschüler zu versorgen. Seit drei Jahren gibt es die Schulsanitäter an der Calvörder Schule. Am Dienstag haben die jungen Sanitäter ein Erste-Hilfe-Starter-Set vom DRK überreicht bekommen.
Calvörde. Beim jüngsten Treffen gab es für die Schulsanitäter der Sekundarschule "Brüder Grimm" in Calvörde eine Überraschung. Ralf Kürbis, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Börde, und Ursula Geisthardt, Ansprechpartnerin für das Jugendrotkreuz im Kreisverband, überreichten den Mitgliedern der jüngsten Gruppe ein Erste-Hilfe-Starter-Set.
"Wir wollen den Schulsanitätsdienst erweitern und die Ausbildung für die Kinder spannend machen. Der Schulsanitätsdienst ist die Vorstufe für das Jugendrotkreuz", sagte Kürbis und gestand: "Der Idealfall wäre natürlich, wenn alle Schulen solche Arbeitsgemeinschaften hätten. Doch es muss ja auch Leute in der Lehrerschaft geben, die das umsetzen."
16 Mädchen und Jungen gehören zum Calvörder Sanitätsdienst und lassen sich von Lehrerin Diana Thiem, die die Arbeitsgemeinschaft leitet, in zwei Gruppen ausbilden. Als Mitglied beim DRK agiert Diana Thiem als Bindeglied zwischen Schule und DRK. Die Mehrzahl der Schüler haben bereits ihren Jugendrotkreuz-Ausweis erworben.
"Alle Sanitätsgruppen, die aktiv sind, können einen Antrag beim Landesverband auf das Starter-Set stellen", sagte Ursula Geisthardt und beschrieb die Calvörder Schulsanitäter als die aktivsten jungen Helfer der Region.
Neugierig packten die Mädchen und Jungen das Paket aus und förderten unter anderem Dreieckstücher, Verbände und eine Rettungsdecke zu Tage. Gleich zeigten die jungen Schulsanitäter, wie sie ihre Mitschüler fachgerecht in die stabile Seitenlage bringen. Auch Warnwesten zählten zum Set. Die wurden erst einmal anprobiert. Die leuchtenden Kleidungsstücke sollen die jungen Sanitäter künftig zu Schulveranstaltungen und anderen Einsätzen tragen. Damit jeder auf Anhieb erkennt: Dort ist jemand, der mir helfen kann.
"Ich besuche die Arbeitsgemeinschaft der Sanitäter, weil es eine nützliche Aufgabe ist", sagte Kevin Keilwitz, der erst seit Anfang des Schuljahres zum Team der Schulsanitäter gehört. Maximilian Fritzsche ist schon zwei Jahre dabei. Er erzählte: "Wir halten als Team zusammen. Es macht Spaß, bei Wettkämpfen mitzuwirken. Außerdem möchte ich gern anderen Menschen in Not helfen". Gern erinnert sich die Gruppe an den jüngsten Wettbewerb in Zielitz und an den Landeswettkampf des DRK Sachsen-Anhalt am Jersleber See. "Wir wurden geschminkt und schlüpften in die Rollen der Verletzten. Ich hatte eine Kopfverletzung. Und Julia spielte eine Ausländerin, die am Kopf blutete. Niemand verstand sie", berichtete Maximilian. "Ich bin auch seit zwei Jahren dabei. Wenn ich helfen kann, fühle ich mich besser", sagte selbstbewusst Julia Sabler aus Böddensell.
Weitere Informationen zum Jugendrotkreuz und zu den Schulsanitätern gibt es bei Ursula Geisthardt telefonisch unter (03 92 01) 5 64 28. |