Familie Adebar zu Besuch in Meinborn ( Kreis Neuwied, Westerwald)
von Wolfgang Bessel
Beim Abendansitz am 7. August 2009 staunte ich nicht schlecht, als gegen 20.00 Uhr in mei-nem Jagdrevier Meinborn statt der erhofften Wildschweine – fünf Weißstörche in einer Höhe von ca. 40 Metern im Segelflug über meinem Hochsitz hinweg schwebten.
Sie kreisten einige Male über ein fast abgeerntetes Weizenfeld und ließen sich schließlich auf einem Feld-Hochsitz und zwei mächtigen Strohballen nieder.
Bereits letztes Jahr übernachteten auf diesem Feld etwa dreißig Kraniche auf ihrem Herbst-zug. Auch zwei Schwarzstörche konnte ich vor zwei Jahren vom Hochsitz dort beobachten.
Rasch zückte ich Fernglas und Spektiv und beobachtete in aller Ruhe diese bei uns selten zu beobachtenden Stelzvögel. Dann besann ich mich auf meinen Fotoapparat, der stets im Ruck-sack mitgeführt wird, und schoss statt mit der Büchse auf Schwarzkittel – mit der Digitalka-mera ein paar Bilder von diesen eindrucksvollen Großvögeln.
Mehrfach vernahm ich bei Familie Adebar das typische Klappern ihrer Schnäbel (Klapper-storch).
Die 2 Alt- und 3 Jungstörche, ästen selenruhig im Feld (Beuteschema: Würmer, Mäuse, Schlangen, Frösche) und ließen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als gegen 21.30 Uhr in unmittelbarer Nähe ein riesiger Traktor auf das Stoppelfeld bretterte, um gepresste Strohbal-len auf einen Hänger zu laden. Selbst als der Landwirt mit eingeschaltetem Licht und voller Geräuschkulisse noch bis 22.45 Uhr arbeitete, flogen sie nicht fort, nein, alle fünf äugten von „ihrem“ Hochsitz der Arbeit zu.
Gegen sechs Uhr morgens erhoben sich die Weißstörche mit ihren riesigen Schwingen (ca. 2 Meter Spannweite) in die Lüfte und entschwanden. Doch schon nach etwa fünf Minuten kreisten sie wieder über ihrem „Schlafbaum“, der Kanzel, und ließen sich zum Frühstück auf dem Feld nieder.
Ich wünschte ihnen guten Appetit, einen guten Flug in ihr Wintergebiet und verließ nach dem Morgenansitz meinen Hochsitz.
Den ganzen Vormittag erregte der Storchenbesuch die Aufmerksamkeit etlicher Naturliebha-ber. Die Störche ließen sich durch uns Fotografen nicht vergrämen, sie waren sich offensicht-lich ihrer besonderen Rolle als Glücksbringer bewusst.
Ich vermute mal, dass im Dorf irgendwo Nachwuchs angekommen ist. Warum sollten sie sonst ausgerechnet in Meinborn landen?
PS: Die Fotos können Sie ggf. gerne mit meinem Bericht publizieren. Die Fotos versuche ich Ihnen per E-Mail zu senden, denn ich kann sie nicht verlinken.
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