Nicht nur für das Kind stellt der Schritt vom Fläschchen oder dem Stillen zu den ersten richtigen Lebensmitteln einen bedeutsamen Entwicklungssprung dar. Die Eltern werden dabei ebenfalls ordentlich herausgefordert. Schließlich kann es ganz schön kompliziert sein, herauszufinden, welche Dinge für die Ernährung des Babys wirklich empfehlenswert sind. Daneben haben auch bereits die Kleinsten bereits einen ganz eigenen Geschmack, sodass ihnen keinesfalls alle Lebensmittel gleichermaßen schmecken.
Doch unabhängig davon, womit das Baby letztendlich gefüttert wird – es ist von großer Wichtigkeit, dass es überhaupt schon bereit für echte Nahrung ist. Welche Merkmale für die Beikostreife Eltern in diesem Zusammenhang beachten sollten, erklärt der folgende Beitrag.
Beikostreife – Was ist das überhaupt?
Die Beikostreife beschreibt den Zeitpunkt, an dem Babys bereit sind, sich von dem Fläschchen oder der Brust der Mutter zu lösen und Beikost zu verspeisen. Unter die sogenannten Beikostreifezeichen fallen dabei sowohl kognitive als auch motorische Fähigkeiten, die sicherstellen, dass das Kind sich an der festen Nahrung wirklich schon erfreuen und diese problemlos verzehren kann.
Es lässt sich pauschal jedoch kein fester Zeitpunkt definieren, an dem Babys unbedingt die ersten Anzeichen für ihre Beikostreife zeigen müssen. Die Entwicklungsgeschwindigkeit gestaltet sich bei jedem Kind individuell, sodass einige Kinder im Alter von zwölf Monaten noch kein Interesse an der Beikost haben, andere dagegen schon mit sechs Monaten unbedingt feste Nahrung zu sich nehmen möchten. Die Ernährung in den ersten zwölf Monaten kann sich zwischen Babys so überaus unterschiedlich gestalten.
In der Regel sind bei den Kindern jedoch ab circa sechs Monaten die nötigen Reifezeichen für die Beikost wahrzunehmen. Natürlich treten dabei nicht alle Hinweise zur gleichen Zeit in Erscheinung. Die unterschiedlichen motorischen und kognitiven Fähigkeiten zeigen sich so nach und nach.
Das aufrechte Sitzen
Zu den Beikostenzeichen gehört beispielsweise der aufrechte Sitz. Dieser bietet dem Kind einen wichtigen Schutz davor, dass es sich an den festen Lebensmitteln verschluckt.
Allerdings müssen die Kinder nicht in der Lage sein, sich vollkommen selbstständig hinzusetzen, sondern vielmehr ihren Kopf kontrollieren und den Oberkörper in einer stabilen Haltung fixieren können. Die meisten Babys sind bereits vor dem selbstständigen Sitzen in der Lage, ihren Kopf eigenständig zu halten. Diese Fähigkeit wird ebenfalls zu den Beikostreifezeichen gezählt.
Der Zungenstreckreflex
Im Laufe der ersten zwölf Lebensmonate verschwindet der angeborene Reflex des Zungestreckens von Babys. Dieser Reflex sorgt dafür, dass aus dem Mund des Babys mithilfe seiner Zunge die Dinge hinausbefördert werden, die ein Erstickungsrisiko bedeuten.
Falls das Kind diesen Reflex noch in einer ausgeprägten Weise zeigen sollte, ist es für das Füttern von Beikost noch nicht bereit. Kinder lernen, sobald der Zungenstreckreflex abgelegt wurde, in der Regel schnell, wie sie ihre Zunge gezielt zur Seite bewegen können. Dann sind sie auch in der Lage, die Nahrung an ihrem Gaumen zu zerdrücken.
Das Nahrungsinteresse
Eines der Beikostreifezeichen, welches sehr einfach zu erkennen ist, ist das generelle Nahrungsinteresse des Kindes. Dieses äußerst sich zu Beginn oft darin, dass das Kind die Eltern während ihrer Nahrungsaufnahme sehr eindringlich beobachtet und es vielleicht auch die Bewegungen des Kauens bereits nachahmt.
Im nächsten Schritt versuchen die Babys dann nach dem Essen mit ihren Fingern zu greifen. Lässt sich dieses Verhalten bei dem Kind feststellen, ist dies somit ein starkes Anzeichen dafür, dass es bereit ist, feste Nahrung zu sich zu nehmen.
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