Digitale Rezepte und ihre Vorteile
Jeder kennt das Blatt Papier, dass er oder sie vom Arzt erhält. Es ermächtigt Patienten dazu, Medikamente abholen zu können. Insbesondere verschreibungspflichtige Arznei wird so legal an die Betroffenen verabreicht. Mit dem Beleg hat der Patient die Möglichkeit, in der nächstgelegenen Apotheke das entsprechende Medikament zu erhalten. Abgerechnet wird zu Teilen oder ganz, je nach Tarif, von der Krankenkasse. Anstelle eines Papier-Rezeptes kommt nun das e-Rezept.
Die Notwendigkeit von Ärzte-Rezepten
Viele Arzneimittel sind auch ohne Zuzahlung erhältlich. Verschreibungspflichtige Produkte sind in Deutschland ausschließlich mit einem Rezept des behandelnden Arztes erhältlich. Ohne Vorlage eines solchen Rezeptes gelingt es potenziellen Patienten daher nicht, das erforderliche Produkt zu erhalten. Gründe hierfür sind etwa der unsachgemäße Gebrauch oder gar gewerblicher Handel und die Gefahr der falschen Dosierung. Ärzte sollen in erster Linie verschreibungspflichtige Medikamente nur dann mit Rezept erlauben, wenn sie auch notwendig sind. Somit dient der Mediziner als Experte mit seinem Fachwissen als erste Instanz zur Absicherung, damit die Arzneimittel an die richtige Person gelangen. Apothekerinnen und Apotheker helfen aber nach Vorlage des Rezeptes auch weiter, denn sie informieren den Patienten über Nebenwirkungen und Dosierungsempfehlungen und arbeiten nicht selten mit manchen Ärzten im Verbund zusammen. Jährlich werden somit Millionen an Papier-Rezepten ausgestellt. In Situationen von Klimakrise und Schlagwörtern, wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit, sind Rezepte aus Papier jedoch längst nicht mehr zeitgemäß. Das Internet demonstriert offensichtlich, wie viel einfacher bürokratische Prozesse ablaufen können, wenn sie digitalisiert wurden. Noch heute ist dies in vielen staatlichen Behörden nicht der Fall, die Bürger sind dabei die Leidtragenden. Mit dem e-Rezept soll nun aber alles anders werden.
Lückenlose, digitale Dokumentation
Hierbei versprechen sich Ärzte deutschlandweit eine übersichtliche und einfache Kontrolle sowie Ausstellung der Belege für Medikamente. Ein e-Rezept ist dementsprechend eine elektronische Version des ansonsten aus Papier bestehenden Rezeptes. Damit es in diesem Juli losgehen konnte, bedurfte es einiges an logistischer Ausrichtung. Allen voran musste die Basis der e-Rezept-Abwicklung erschaffen werden. Zum Zuge kam eine passende App, die künftig das e-Rezept verwalten wird. Was in diesem Sommer in der Probephase geschieht, soll ab Januar 2022 verpflichtend für alle Praxen werden und so die Kommunikation zwischen Arzt, Patient und Apotheke vereinfachen. Einen Vorteil hat der Verzicht auf Papier-Belege zusätzlich, denn so wird der Ablauf der Medikamentensuche in Apotheken erleichtert. Oftmals fällt es schwer die Handschrift auf Belegen zu entziffern. Auch verschmutzte oder verwischte Rezepte machen es den Mitarbeitern in der Apotheke kaum leichter. Das e-Rezept umgeht diesen Weg und ermöglicht eine digitale Lösung, die sofort ersichtlich macht, welche Medikamente für wen benötigt werden und welcher Arzt das Rezept ausgestellt hat.
Noch schneller zu Medikamenten: Mit elektronischen Belegen und Codes wird alles einfacher
Mit dem e-Rezept und der passenden App mit ihren Modulen wird es Ärzten bald erlaubt sein auf schwere Aktenordner in Schränken zu verzichten. Als Folge haben sie mehr Platz zum Arbeiten und können noch schneller auf Patientendaten zugreifen. Ebenfalls birgt die Eintragung digitaler Ärzteunterschriften Pluspunkte, die prinzipiell als offizielles Siegel des digitalen Rezeptes dienen. Für Patienten wird es einfacher, Medikamente abzuholen. Ein Code auf dem Display wird direkt in der Apotheke gescannt, schon erhält er das benötigte Arzneimittel. Möglich ist auch die Übertragung im Internet, sodass Medikamente vor Ort zum Wunschtermin abholbereit sind. Es existieren jedoch immer noch Menschen, die kein Handy besitzen. Für sie wird es weiter die Option geben, den Code als ausgedrucktes Dokument zu erhalten und dieses in der Apotheke vorlegen zu können.
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