Die heutige Freizeitgestaltung hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Längst sind Computer- und Videospiele nicht mehr wegzudenken. Was damals noch ein Hobby war, ist für viele heute das wichtigste Unterhaltungselement. Verantwortlich hierfür sind unter anderem die Spielekonsolen, die das Spielen mit der ganzen Familie möglich machen. Auch die Zunahme an Browsergames scheint hierfür verantwortlich. Darüber hinaus brachte die Verbreitung von Smartphones und Tablets neue Möglichkeiten und hielten Einzug in die Spielewelt.
Es gibt aber immer noch viele, die sich von dem Fortschritt der Technik nur wenig beeindrucken lassen und auf ihren Computer schwören. Ziel ist es, möglichst unkompliziert und schnell ihr PC-Spiel zu „zocken“. Aus diesem Grund sind auch einst die Browsergames entwickelt worden, nur dass hier nicht ein PC-Spiel, sondern direkt online gespielt wird. Vorteilhaft ist, dass eine Installation nicht notwendig ist, sondern das Spielen direkt im Browser möglich ist. Demzufolge ist das Spiel innerhalb weniger Sekunden bereit.
PC-Spiele und die Hürde der technischen Anforderungen
Das Angebot an PC-Spielen ist enorm groß. Jedoch wird die immer schneller voranschreitende Technik vor allem für weniger versierte Spieler zu einem Problem. Natürlich möchten sie mit der besten Grafik spielen, doch das ist meist nur für kurze Zeit möglich. Dann ist die Hardware veraltet und es muss ein Upgrade erfolgen. Die meisten Gamer sind ungeduldig und wollen ihr Spiel möglichst schnell starten und sich keine Gedanken über die Systemvoraussetzungen machen. Aus diesem Grund bevorzugen immer mehr Gamer die Browserspiele.
Browsergames sofort überall spielen
Die genannten Probleme bei PC-Spielen haben eine ganz neue Nachfrage geschaffen, die durch die Browsergames erfolgreich bedient wurde. Inzwischen gibt es allein in Deutschland mehr als 15 Millionen Gamer. Die Zahl der Spieler wächst stetig, denn simpler kann in das Spielgeschehen nicht eingestiegen werden: Benutzerkonto anlegen und loslegen.
Für den großen Erfolg der Browsergames sind neben dem schnellen Spieleinstieg die folgenden Fakten verantwortlich:
- kostenlose Basisversion
- schnell voranschreitende Technik, die bessere Inhalte ermöglicht
- stabiles Gameplay durch hohe Internetgeschwindigkeit
- große Auswahl an Spielen – nahezu jedes Genre ist vertreten
- Browsergames sind immer und überall spielbar
Das erste Browsergame wurde im Übrigen in den 90er Jahren entwickelt und veröffentlicht, wobei vor über 15 Jahren noch nicht von einer echten Spielgrafik geredet werden konnte. Heute stehen die Browsergames hingegen den konventionellen PC-Spielen in Nichts nach. So werden die Browsergames dank des schnellen Fortschritts immer ansprechender.
Die Zukunft der Browsergames
Da Smartphones und Tablets nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind, werden sich die Browsergames mit hoher Wahrscheinlichkeit auf diesen Markt konzentrieren. Mehr als 37 Millionen Deutsche besitzen ein Smartphone, weshalb die Spieleentwickler schon jetzt daran arbeiten, entsprechende Spiele zu entwickeln, die problemlos auf Smartphone und Tablet laufen. Dabei liegt das größte Problem derzeit darin, dass sich Browsergames nicht über den Touchscreen steuern lassen, weshalb hier neue Eingabevarianten entwickelt werden müssen.
Eine interessante Variante könnte auch die Kombination aus PC und Smartphone sein, wie zum Beispiel beim Chrome-Experiment „Roll-It“ von Google. Hier wird das Browsergame auf dem Computerbildschirm angezeigt, aber die Steuerung erfolgt mithilfe des Smartphones. Ein anderes Chrome-Experiment kommt sogar ganz ohne Desktop aus. Es handelt sich hierbei um das Spiel „RACER“, das auf jedem Smartphone und Tablet läuft, das einen Chrome-Browser hat. Ohne einen Download oder eine App können hier bis zu fünf Spieler im Browser gegeneinander antreten. Die Technik für die Browsergames, um sie auf dem Smartphone oder Tablet zu spielen, ist bereits gegeben, sodass es jetzt an den Spielentwicklern liegt, das Ganze mit Kreativität voranzutreiben.
Umsätze der Spieleindustrie
Das Jahr 2012 war eines der erfolgreichsten Jahre für die Spieleindustrie. Laut Bundesverband für Interaktive Unterhaltung konnte ein Gesamtumsatz in Höhe von 1,85 Milliarden Euro erzielt werden. Dabei wurde für PC-Spiele ein Umsatz in Höhe von 464 Millionen Euro erwirtschaftet. Insgesamt wurden 24,7 Millionen PC-Spiele verkauft. (Im Vergleich: Es wurden 23,1 Millionen Konsolenspiele verkauft.) Im Jahr 2013 wurden für PC-Spiele nur noch 392 Millionen Euro erzielt. Dafür gab es bei den Browserspielen einen Nutzerzuwachs in Höhe von vier Prozent. Mobile Spiele für Smartphones und Tablets haben sich 19,2 Millionen Mal verkauft und generierten einen Umsatz in Höhe von 38 Millionen Euro.
Der Umsatz der Spieleindustrie ist kaum zu stoppen. Auch in Zukunft wird ein Anstieg prognostiziert, denn es werden auch zukünftig neue Spiele und innovative Hardware auf den Markt kommen.
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