Wird den Versprechen der Hersteller Glauben geschenkt, handelt es sich bei Birkenzucker um eine Zuckeralternative von einem anderen Stern.
Schließlich sieht der Birkenzucker dem herkömmlichen Zucker überaus ähnlich und weist außerdem eine nahezu identische Süßkraft auf. Allerdings überzeugt der Birkenzucker dabei mit 40 Prozent weniger Kalorien sowie einem sehr niedrigen glykämischen Index. Dies führt dazu, dass der Blutzucker durch die Kohlenhydrate des Birkenzuckers nicht plötzlich ansteigt – dadurch wird die Bauchspeicheldrüse mitsamt dem Insulinhaushalt maßgeblich entlastet.
Besonders Abnehmwillige werden sich ebenfalls über den niedrige Kaloriengehalt des Birkenzuckers freuen. Wodurch sich der Birkenzucker außerdem auszeichnet und was beachtet werden muss, wenn mit diesem leckere Plätzchen und andere Backwerke gezaubert werden sollen, erklärt der folgende Beitrag.
Birkenzucker: Das steckt dahinter
Schon im Mund zeigt sich, dass der Birkenzucker mit einer ungewöhnlichen Wirkung einhergeht. In mehr als 300 Studien hat sich gezeigt, dass die Menge der schädlichen Bakterien im Mund, welche die Zähne angreifen und Plaque begünstigen, durch die Zuckeralternative maßgeblich reduziert wird. Von Zahnärzten wird Birkenzucker heute deswegen in vielen Ländern bereits offiziell empfohlen.
Allerdings mögen es die meisten Menschen wohl kaum glauben, dass ein Zucker existiert, der die Zahngesundheit unterstützt. Jedoch ist dabei zu berücksichtigen, dass es sich bei dem Birkenzucker gar nicht im eigentlichen Sinne um Zucker handelt.
Vielmehr ist der Birkenzucker ein Zuckeralkohol, welcher auch unter der Bezeichnung Xylit bekannt ist. In zahlreichen unterschiedlichen Pflanzen ist dieses Xylit zu finden, insbesondere in Baumrinden, Gemüse- und Obstsorten. Daneben ist auch im menschlichen Organismus Xylit vorhanden, da es ein Zwischenprodukt bei der Verstoffwechselung von Glukose darstellt.
Die Verwendung von Birkenzucker
Der Preis, der in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern für rund 500 Gramm Birkenzucker verlangt wird, gestaltet sich nicht unbedingt niedrig, denn er liegt zwischen neun bis 13 Euro. Da sich der Birkenzucker jedoch für zahlreiche Einsatzgebiete anbietet, kommen viele Menschen mit den 500 Gramm nicht sonderlich lange aus.
Es gibt jedoch auch Anwendungsgebiete, für die sich Xylit als ungeeignet zeigt. Dieser erhält beispielsweise bei einem Karamellisieren keine typische Bräune. Als Lösung kann er allerdings mit kandierten Früchten oder Mandeln kombiniert werden – so entsteht leckeres, goldenes Karamell. Daneben ist bei dem Backen mit Birkenzucker zu beachten, dass die Hefebakterien in dem Birkenzucker keine gute Nahrungsquelle vorfinden. In dem Bereich der Hefebackwaren ist es daher empfehlenswert, auf eine andere Zuckerart zurückzugreifen. In kalten Cremes und Wasser löst sich Xylit außerdem nur langsam auf. Vor dem Einrühren – beispielsweise in den Guss eines Kuchens – ist es daher empfehlenswert, ihn in heißem Wasser auszulösen.
So verhält sich Birkenzucker beim Backen
Dennoch eignet sich der Birkenzucker für die Herstellung von leckeren Backwaren in der Regel sehr gut, ob Kuchen oder Plätzchen. Das Gebäck zeigt sich durch den Xylit angenehm süß. Allerdings fällt die Süße nicht ganz so intensiv aus, wie bei dem herkömmlichen Zucker.
Allerdings besteht darin durchaus ein Vorteil, wenn es darum geht, die Geschmacksnerven von dem normalen, ungesunden Zucker zu entwöhnen. Daneben ist nicht zu vernachlässigen, dass das Aroma von Backwaren, die mit Birkenzucker zubereitet wurden, oft noch voller und süßer ausfällt, wenn sie für einen oder mehrere Tage ziehen gelassen werden.
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