Eine optimale Körperhaltung verhilft nicht nur zu mehr Selbstbewusstsein und Wohlbefinden, sondern verhindert auch vielfältige Beschwerden, wie beispielsweise schmerzhafte Verspannungen und Verhärtungen.
Doch mit wohl gemeinten Ratschlägen wie Bauch rein, Brust raus und das Kinn nach oben ist das Problem meist nicht gelöst, vielmehr lohnt es sich gezielt ungesunde Haltungsmuster und Risiken zu entlarven und anschließend zu vermeiden.
Dazu gehören etwa stundenlanges Sitzen vor Computer-Bildschirmen oder dem Fernseher, statisches Sitzen ohne Bewegungspausen, eine unergonomische Ausstattung des Büros, ständige einseitige Belastungen oder Fehlbelastungen, Bewegungsmangel und eine exzessive Nutzung des Smartphones.
Wie sich diese schlechten Angewohnheiten zugunsten der Rückengesundheit vermeiden lassen, erklären wir in unserem nachfolgenden Ratgeber.
Inkorrekte Körperhaltung wird zur schlechten Angewohnheit
Ganz gleich, ob in der Freizeit oder im Berufsalltag, langes einseitiges Sitzen oder Stehen über längere Zeit und in einer starren Position führt auf Dauer zu Haltungsfehlern, da es zu einer nachlassenden Körperspannung kommt.
Im Gegensatz zu angeborenen Fehlhaltungen die durch Anomalien im Knochenapparat entstehen oder durch erworbene Erkrankungen, Verletzungen oder Unfälle, sind diese Haltungsfehler meist selbst verursacht.
Denn falsche Bewegungsabläufe und inkorrekte Haltungen über längere Zeit führen zur Verinnerlichung durch den eigenen Körper und schließlich zur unbewussten falschen Bewegung in die fehlerhaften Positionen.
Neben einer auf Bequemlichkeit ausgerichteten Haltung stellt jedoch auch eine stets angespannte Körperhaltung eine enorme Belastung für die Muskeln und Knochen dar.
Zu den typischen Folgen einer ungesunden Körperhaltung zählen hierbei chronische, intensive Schmerzen im Bereich des gesamten Rückens und des Kopfes.
Weiterhin kann es zu anhaltenden Taubheitsgefühlen und schließlich zu einer dauerhaften Schädigung der Wirbelsäule kommen, die sich als Skoliose, als Hohlkreuz oder als Rundrücken äußert.
Mangelnde Körperspannung und Übergewicht als Risikofaktoren für Beschwerden
Neben der oben erwähnten inkorrekten Körperhaltung führen jedoch auch andere Faktoren und Risiken zu Haltungsfehlern.
Vor allem eine verkümmerte Muskulatur sorgt dafür, dass die nötige Körperspannung nicht ausreichend aufgebaut und eine optimale Position des Körpers nicht gehalten wird.
Ein weiterer Faktor, der zur Instabilität des gesamten Skeletts und zur starken Belastung der Bandscheiben und der Wirbelsäule führt, stellt das Übergewicht dar.
Daneben sorgt auch der natürliche Alterungsprozess, der bereits in den Dreißigern beginnt, dafür, dass die Bandscheiben an Stärke und Elastizität verlieren.
Im fortgeschrittenen Alter kann es dann durch das Auftreten von Osteoporose, dem sogenannten Knochenschwund zu weiterer Instabilität im Knochengerüst kommen und dadurch zu ungesunden Haltungsfehlern.
Haltung bewahren im Sitzen und im Stehen
Richtiges Sitzen:
1. Fehler beim Sitzen
Zu den häufigsten Fehlern beim Sitzen gehört eine angespannte Haltung, die zu Muskelverkrampfungen führt und das Sitzen in einer gleichbleibenden Position über einen langen Zeitraum.
Auch ein Zusammensinken auf dem Stuhl gilt es zu vermeiden, da es durch diese Fehlhaltung zu einem ungünstigen nach vorne Fallen der Schultern und zu einem unnatürlichen Beugen des Kopfbereichs kommt und der Rücken eine starke Krümmung erhält, wodurch eine ausgeprägte Verformung der Wirbelsäule entsteht.
Dauerhafte Schmerzen mit starken Bewegungseinschränkungen sind hierbei die Folgen.
2. Die perfekte Haltung im Sitzen
Um den Rücken und den gesamten Körperapparat beim Sitzen nicht zu überanstrengen, gilt es daher stets aufrecht und unverkrampft zu sitzen, die Körperhaltung stets zu überprüfen und falls notwendig anzupassen.
Außerdem lohnt es sich den Arbeitsplatz, allen voran den Bildschirm und den Schreibtisch direkt auf die eigenen Bedürfnisse hin auszurichten, um ein überflüssiges Drehen und Beugen des Kopfes zu vermeiden.
Zu guter Letzt sorgt das dynamische Sitzen, mit wechselnden Sitzpositionen für eine optimale Entlastung des gesamten Skelettapparates.
Ein besonderes Augenmerk verdient hierbei die optimale Einstellung
Optimales Stehen
1. Fehler beim Stehen
Ein herunterhängen der Schultern, ein zu starkes durchdrücken der Beine und das typische Hohlkreuz gehören zu der klassischen Fehlhaltung im Stehen.
Beim nach vorne übergebeugten Arbeiten zeigt sich meistens eine ebenfalls schädliche Haltung, die sich durch einen Rundrücken zeigt.
Beide Fehlhaltungen gilt es zu vermeiden, da diese zu dauerhaften Schäden führen.
2. Die optimale Körperhaltung beim Stehen
Um beim Stehen eine perfekte Haltung einzunehmen, muss das Augenmerk auf einer optimalen Körperspannung liegen.
Die Schulterpartie wird gerade gehalten und die Beine abwechselnd belastet, wobei wie beim Sitzen auf ein dynamisches Stehen geachtet wird.
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