Immer wieder kommt es mittlerweile in Deutschland zu hohen Temperaturen. Diese können den Körper bei der Arbeit stark belasten, da die Hitze zum einen den Kreislauf belasten und sogar zum Tod führen können. Schafft es der Körper nicht mehr, seine Kerntemperatur stabil zu halten, kann das zu lebensbedrohlichen Erkrankungen (zum Beispiel Hitzschlag) führen. Hinzu kommt, dass Hitzestress das Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz erhöht. Deshalb setzt sich die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) dafür ein, dass entsprechende Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen durch Hitze auf Baustellen ergriffen werden müssten. Arbeitsbedingte Hitzebelastungen entsünden insbesondere bei der Kombination von hohen Temperaturen und schwerer körperlicher Arbeit, welche zu einem erhöhten Wärmeabgabebedarf führe, wie Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG BAU, hervorhebt. Demnach sind Luftfeuchtigkeit, Sonnen- und Windverhältnisse sowie die getragene Arbeits- und Schutzkleidung weitere Einflussfaktoren. Daher sollten Maßnahmen gegen Hitze auf Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung getroffen werden und darauf zielen, die Hitzeexposition der Betroffenen zu verringern, zum Beispiel durch Verschattungen oder Verlegung von Arbeitszeiten, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die Sicherstellung von Erste-Hilfe-Maßnahmen und regelmäßige Unterweisungen zum Thema Hitze.
Wichtig sei daher, dass mögliche Warnsignale von Hitzeerkrankungen bei sich selbst oder bei Kollegen frühzeitig wahr- und ernstgenommen werden. Anzeichen von hitzebedingten Erkrankungen können etwa Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, großer Durst, Krämpfe, Unruhe, Aggressivität und/oder Verwirrtheit sein. Sind solche Anzeichen zu erkennen, gelte es schnell mit Verschattung, Kühlung (zum Beispiel durch feuchte Tücher) und Erster Hilfe zu reagieren.
Neben dem Verlegen von Arbeits- bzw. Pausenzeiten an weniger sonnenreiche Tagesrandzeiten, gebe es nach Darstellung der BG Bau technische Maßnahmen, die vor Hitze sowie natürlicher UV-Strahlung schützen. So fördert die BG BAU mit ihren Arbeitsschutzprämien die Anschaffung unter anderem von Funktionsshirts, Kopfbedeckungen oder Wetterschutzzelten. |