Sie werden häufig als Synonyme verwendet, dabei unterscheiden sich die beiden Begriffe „Investieren“ und „Trading“ in ihren Grundsätzen stark voneinander. Welche Unterschiede zwischen den beiden Begriffen im Detail bestehen, ist für Anfänger in den Bereichen oft nicht klar. Der folgende Artikel erklärt, wo die Unterschiede im Detail liegen. Weitere Fragen zu diesem und weiteren Themen können ebenfalls im Trading Forum geklärt werden.
Die Grundlagen des Tradings
Wenn Vermögenswerte, wie Rohstoffe, Forex oder Aktien innerhalb eines kurzen Zeitraumes angekauft und wieder verkauft werden, wird von Trading gesprochen. Beim Trading wird so das Ziel verfolgt, bei den Investitionen höhere Gewinne durch kurzfristiges Schließen und Eröffnen neuer Positionen zu generieren.
Dabei kann auf steigende Kurse genauso wie auf fallende Kurse auf den Finanzmärkten spekuliert werden. Die Trader kaufen, wenn sie der Meinung sind, dass der Kurs des jeweiligen Vermögenswertes steigt. Der Verkauf findet statt, wenn angenommen wird, dass ein Kurz kurzfristig wieder fallen wird.
Wenn bei fallenden Kursen Verkäufe getätigt werden, wird dies als Leerverkauf oder Short-Selling bezeichnet. Die Trader verfolgen haben dabei den Plan, durch den Fall des Preises des Vermögenswertes zu profitieren.
Beim Trading wird grundsätzlich in verschiedene Strategien und Stile unterschieden, wie beispielsweise dem Positions-Trading, dem Trend-Trading, dem Swing-Tading, dem Day-Trading oder auch dem Scalping.
Der Handel mit Derivaten, wie Optionen oder CFDs, stellt eine besonders beliebte Methode des Tradings dar. Der zugrundeliegende Vermögenswert geht während dem Derivatenhandel nicht in das Tradereigentum über.
Außerdem besteht die Möglichkeit der Verwendung eines Hebels, der auch als Leverage bezeichnet wird. Es muss nur eine sehr geringe Einzahlung bei dem Hebelhandel vorgenommen werden, die als Margin bezeichnet wird. Trotzdem wird dadurch der Zugang zu dem vollständigen Wert des Trades erhalten. Zwar können die Gewinne so in Relation zur jeweiligen Einzahlung gesteigert werden, allerdings können sich auch die Verluste stark vervielfachen, wodurch ein erhöhtes Risiko für die Trader besteht.
Die Grundlagen des Investierens
Der Begriff des Investierens bezeichnet den Kauf von Vermögenswerten, wie Anleihen, ETFs oder Aktien. Diese werden für einen langfristigen Zeitraum gehalten, wodurch das Ziel verfolgt wird, im Laufe der Zeit das eigene Kapital zu erhöhen. Kurssteigerungen zeigen sich dabei für die Anleger beispielsweise als profitabel.
Von den Anlegern, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren, werden in der Regel höhere Renditen angestrebt, als zum Beispiel mit einem Sparkonto generiert werden können. Natürlich besteht dabei aber auch ein größeres Risiko.
Im Gegensatz zum Trading können keine Gewinne bei dem Investieren in fallende Kurse generiert werden. Der Vermögenswert befindet sich nämlich im Eigentum des Anlegers. Diese Anlageform zielt darauf ab, den Vermögenswert zu einem späteren Zeitpunkt zu einem besseren Preis zu verkaufen.
Über ein Aktienhandelskonto können ETFs oder Aktien an- und verkauft werden. ETFs sind dabei spezielle Investmentfonds, welche an der Börse gehandelt werden. Diese verfolgen immer die Leistung eines bestimmten Indexes oder Wirtschaftssektors. Anstatt einzelner Aktien können dadurch beispielsweise Anteile an ETFs gekauft werden, die den gesamten Agrarbereich abbilden, anstatt nur ein einzelnes Agrarunternehmen.
Lieber Trading oder Investieren?
Es gibt eine Vielzahl an Punkten, in denen sich Trading und Investieren voneinander unterscheiden. Allerdings sind beide Formen gut dazu geeignet, um auf den Finanzmärkten aktiv zu handeln.
Das Kaufen und Verkaufen von Vermögenswerten steht beim Trading im Vordergrund – allerdings auf einer kurzfristigen Basis. Hier kann sowohl auf steigende als auch auf fallende Kursentwicklungen spekuliert und die Hebelwirkung genutzt werden. Der jeweilige Vermögenswert geht dabei nicht in den eigenen Besitz über.
Das Kaufen von Vermögenswerten, wie beispielsweise Aktien, wird als Investieren bezeichnet. Hier steht ein längerer Zeitraum im Vordergrund. Anleger können nur dann Profite generieren, wenn sie ihre Vermögenswerte nach einer Preissteigerung wieder verkaufen. Hier liegt der jeweilige Vermögenswert im Eigentum des Anlegers.
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