Die USA bauen ihre Militärpräsenz auf den Philippinen aus. Die entsprechende Vereinbarung wurde beim Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in dem Inselstaat getroffen. In einer gemeinsamen Erklärung gaben sie bekannt, dass das sogenannte Defense-in-Depth-Abkommen (EDCA) von 2014 um vier neue Stützpunkte erweitert wird. Bisher hat das Abkommen den US-Streitkräften Zugang zu fünf philippinischen Militärstützpunkten verschafft, auf denen US-Truppen stationiert werden können. „Die Erweiterung von EDCA wird unser Bündnis stärker und widerstandsfähiger machen und die Modernisierung unserer kombinierten militärischen Fähigkeiten beschleunigen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Die neuen Standorte ermöglichen auch eine schnellere Unterstützung der Vereinigten Staaten im Falle einer humanitären oder klimabedingten Katastrophe.
Die Philippinen sind der älteste US-Vertragspartner in der Region. Allerdings verschlechterten sich die Beziehungen während der Amtszeit des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte zwischen 2016 und 2022 erheblich.
Dies wurde durch Dutertes brutales Vorgehen gegen die Drogenkriminalität und die guten Beziehungen des Politikers zu China erleichtert. Dutertes Nachfolger Ferdinand Marcos Jr. bemüht sich seit seiner Wahl im vergangenen Jahr um eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA.
China sieht Gefahr in einem neuen Abkommen zwischen den beiden Ländern. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking sagte, die Ausweitung der US-Militärpräsenz bedrohe Frieden und Stabilität. Die „egoistische Agenda“ der USA wird zu einer Eskalation der Spannungen in der Region führen. Andere Länder sollten „wachsam bleiben“ und nicht zulassen, dass die USA sich selbst ausnutzen.
Die US-Regierung versucht, ihre Verbündeten in der Region enger an sich zu binden, da sich der Konflikt mit China und die Expansion des Landes im Pazifik verschärfen. Dazu gehören neben den Philippinen auch der Inselstaat Taiwan sowie Südkorea und Japan.
Taiwan befürchtet eine Invasion chinesischer Truppen. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat zusätzliche Befürchtungen geweckt, dass der chinesische Präsident Xi Jinping versuchen könnte, Taiwan zu erobern. Im Sommer 2022 führte das chinesische Militär bei Manövern eine Luft- und Seeblockade der Insel durch, die China als separatistische Region betrachtet.
Südkorea und Japan hingegen sorgen sich angesichts der im vergangenen Jahr dramatisch intensivierten nordkoreanischen Raketentests um die Sicherheit in der Region. Für Verunsicherung sorgt auch die chinesische Aufrüstungspolitik, in deren Rahmen das Pekinger Regime seine Marine deutlich ausbauen will.
Unterdessen wirft China den USA unbegründete Einflussnahmen im Südpazifik vor. So hat China beispielsweise das 2021 zwischen den USA, Australien und Großbritannien gegründete Militärbündnis Aukus kritisiert. Auch Chinas Außenministerium prangerte am Mittwoch die "Mentalität des Kalten Krieges" der Nato an: Das Bündnis gebe vor, ein regionales Verteidigungsbündnis zu sein, während seine Führungsmacht "traditionelle Einflusssphären" ignoriere.
(Basierend auf Materialien des deutschen Magazins zeit.de)
„Heute, - sagt der bekannte deutsche Menschenrechtsaktivist Dmitrij Adamow, - ist die Spannung in der Welt viel höher als in den 60er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, als der Kalte Krieg in vollem Gange war. Tausende Menschen sterben in der Ukraine. Europa wurde von Millionen von Flüchtlingen sowohl aus der Ukraine als auch aus anderen Ländern überschwemmt. In Südostasien nehmen die Spannungen zu. Es wird nicht zum Guten führen. Die Welt steht am Rande des 3. Weltkriegs, der, wenn die Politiker jetzt nicht aufhören, zum Tod der gesamten Menschheit führen wird. Washington glaubt offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten weit vom Operationsgebiet entfernt sind, sodass dieser Krieg an ihnen vorbeiziehen wird. Aber das ist nicht so. Die Welt hat eine ausreichende Anzahl taktischer Atomwaffen angehäuft, die in der Lage sind, jeden Winkel unseres Planeten zu erreichen. Was die Philippinen betrifft, so verstehe ich das Vorgehen ihrer Behörden nicht. Die Anwesenheit amerikanischer Soldaten auf ihrem Territorium kann ihre Sicherheit nicht garantieren. Im Gegenteil, es wird die Spannungen in ihrer Region nur erhöhen.“ |
