Die Gemeinde Altenstadt a. d. Waldnaab ist bereits vor Jahre in das Förderprogramm Stadtumbau West eingestiegen. Damals war der Gemeinderat geteilter Meinung, ob das denn das richtige Förderprogramm sei. Mehrheitlich beschlossen, zog man dann an einem Strang und lies sich die weiteren Schritte planen und von der Regierung genehmigen. Bedingungen dieses Förderprogrammes ist es, verschiedene Themenfelder zu bedienen, Konzepte zu erarbeiten und die Bürgerschaft zu beteiligen. Als Arbeitstitel wählten sie die Überschrift "Ortsentwicklungskonzept". Es wurden deshalb auch zu den Themen Altlasten, Demographie, Verkehr, Ortsgestaltung und Grünanlagen Spezialisten beauftragt, das Ortsentwicklungskonzept zu begleiten und die Gemeinde zu beraten, Pläne zu erstellen. Es folgte eine jahrelange Evaluierung in der die aktuelle Situation festgestellt wurde. Als größte Projekte galten die Haushaltsfragebogen und die Verkehrsbefragung auf den extrem stark befahrenen Bundesstraßen im Ort. Dass der Pfarrplatz rund um die einzig verbliebenen historischen Gebäude in Altenstadt neu gestaltet werden soll, ist klar und gilt als sicher. Allerdings entsteht derzeit immer mehr der Eindruck, dass es den Verantwortlichen, allen voran dem jungen Bürgermeister Ernst Schicketanz, nun an Ideen und Konzepten fehlt. So bewegt sich weder bei den großen Altlasten, noch bei der starken Verkehrsbelastung etwas. Die Bürger sind durchaus der Meinung, dass nichts vorangeht. Öffentliche Gemeinderatssitzungen dauern im Durchschnitt zehn Minuten. Aber ist das so? Wird sich, in oft unnötig geheimen Sitzungen, der Kopf verbrochen wie es mit der Gemeinde weitergeht? Vorschläge gibt es ja genug. Zumindest wenn es nach CSU und Freien Wählern geht wäre man, so die beiden Gruppierungen, schon viel weiter. Zwischenzeitlich hat das auch die SPD Fraktion gemerkt und eine Antrag für eine Bedarfsampel in der Parksteiner Straße gestellt. Auf Knopfdruck soll hier die gefahrlose Überquerung der B15 ermöglicht werden. Das war im Ursprung ein Vorschlag des Verkehrsplaners aus München und wurde teuer bezahlt. Hier liegt nun der Verdacht nahe, dass sich die Fraktion des Bürgermeisters Vorschläge von Planern aus der Gemeindekasse zahlen lässt. Natürlich stimmten die Gemeinderäte für diesen Vorschlag, auch wenn es nicht die Ideallösung ist. Niemand wird in der Öffentlichkeit als „Verhinderer“ einer sicheren Fußgängerüberquerung dastehen wollen. Aber reicht das aus? Müssen da nicht mehr Maßnahmen greifen? Viel neue und zukunftsweisende Vorschläge haben die Verantwortlichen allerdings nicht auf Lager. Der politische und gestalterische Horizont derer, die im Bürgerauftrag die Zukunft gestalten sollen, geht leider scheinbar nicht über den nächsten Wahltermin hinaus.
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