Rhein-Kreis Neuss. Der Kandidat der Kreis-FDP für die Europawahl, Alexander Plahr, spricht sich gegen ein Verbot der klassischen Glühbirne ohne vorherige öffentliche Debatte im Europäischen Parlament aus. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Bürger sich zu Recht bevormundet fühlten, so der liberale Neusser.
Im Dezember hatte die EU-Kommission gemeinsam mit einem Expertengremium der Mitgliedsstaaten eine stufenweise Abschaffung der Glühbirne beschlossen, ohne dabei das Parlament einzubeziehen.
„Unabhängig davon, ob man das Verbot grundsätzlich als sinnvoll erachtet oder nicht, sollte auf jeden Fall zunächst mal eine öffentliche Debatte darüber stattfinden. Solch weitreichende Entscheidungen dürfen nicht hinter verschlossenen Türen fallen, sondern gehören ins Parlament“, so Plahr.
„In der dann stattfindenden Debatte wird sich schnell zeigen: Das Verbot der Glühbirne ist purer Aktionismus und keinesfalls ein adäquater Ansatz für eine nachhaltige Klimapolitik“, ist Plahr sicher.
„Bereits am 1. September diesen Jahres würde der Verkauf von 100-Watt-Birnen untersagt. Dabei sind Energiesparlampen gar nicht in jedem denkbaren Fall die sinnvollere Lösung. Daher brauchen wir dringend eine Debatte darüber, wieweit Politik in die Alltagsentscheidungen der Bürger eingreifen darf“, schließt der FDP-Kandidat.
In der kommenden Woche wird darüber beschlossen, ob die Entscheidung zurück ins Parlament geholt werden soll. |