Kaarst-Büttgen. Am Sonntag,den 21.März begrüßte in der Städtischen Galerie Kaarst die Ausstellung der Arbeiten der Künstlerinnen Brebeck-Paul und Knorr den Frühlingsanfang. Der Einführung von Ute Kaldune und den Jazz-Klängen von Marie-Christine Schröck folgten annähernd 100 Menschen.
Während auf dem Rathausmarkt Büttgen der Ostermarkt aufrief, ließen es sich die Besucher der Ausstellung nicht nehmen, der Eröffnung beizuwohnen. Ich kenne Frau Knorr seit Jahren, “ sagte eine Besucherin,
„ ich bin weit angereist, aber die Ausstellung wollte ich nicht verpassen.“
Einen Titel trägt die Ausstellung nicht. Die Malerin Ursula Knorr wird umflort von den Objekten der Künstlerin Brebeck-Paul, als brächen sie in ein stimmiges Bild ein. Es sind denn auch im Grunde zwei Ausstellungen zu besichtigen.
Die Malerin und Collagistin Knorr bietet in Tafelbildern geronnene Arbeiten. Was ästhetisiert und in stillen, hellen, großformatigen Bildern auftritt, wird erst wahrnehmbar, wenn die verarbeiteten Materialien betrachtet werden. Die eincollagierten Stoffe sind von eigener Hand gewebt. Das Besticken versteht sich von selbst. Dass an anderer Stelle ausgediente Teile von Hemden und Blusen eincollagiert sind, beinhaltet einen anderen Zugriff auf die Ehrfurcht vor menschlichem Tun.
Bieten die Arbeiten vor der Hand natural-florales Ambiente, der Mensch taucht eventuell auf als eine Landschaft gestaltendes, prägendes Wesen, wird mit dem Attribut Kulturgut „gewebter Stoff“ menschliche Tätigkeit zentral eingearbeitet. Das die Künstlerin gern reine Farbflächen nebeneinander setzt, ist Teil ihres Ansatzes.
Der Mensch. Mittelpunkt der Arbeit der Künstlerin Brebeck-Paul. Mit dem Unterschied zwischen Ursprung und Zivilisation hält die Objektgestalterin Brebeck-Paul sich nicht auf. Ihre elektrisch bewegten Modelle drehen sich um das Empfinden des Einzelnen in seiner jeweiligen menschlichen Umwelt. Natur als Außermenschliches ist nicht ihr Hintergrund. Ihre menschlichen Artefakte drehen sich auf Plattenspielern, Menschentechnik, um sich selbst und sogar scheinbare Parkszenen verdichtet sie auf die sich dort selbst gestaltenden Personen und Kreaturen. Das Auflockernde der Spieluhrenvergrößerungen mit Musikuntermahlung kontrastiert unterhaltsam die unterschiedlichen Denkansätze der beiden gelernten Kunsttherapeutinnen.
Die Ausstellung ist noch bis 10.April in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo – Mi 9-12 und 14-16 h
Do bis 18 h
Fr – Sa 9 - 12 h
So 11- 17 h
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