Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen profitieren von den Corona-Maßnahmen, die die Regierungschefs in dieser Woche beschlossen haben: Sie bekommen nun personelle Hilfe bei den Schnelltests. Davon berichtet David Dietz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Mainz-Bingen, im BYC-Interview. Doch in einigen Punkten reiche die Politik die Verantwortung an die Einrichtungen einfach weiter.
Die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten war mit großen Erwartungen versehen. Jetzt da die Ergebnisse vorliegen, stellt sich die Frage: Ändert sich viel im Bereich der Pflege?
Nicht wirklich. Dafür dass im Vorfeld vom Mega-Lockdown geredet wurde, ist es dann doch anders gekommen. Was sich an Positivem für unsere Einrichtung verändert: Auch für Einrichtungen der Eingliederungshilfen, also Wohnformen für Menschen mit vor allem geistigen Behinderungen, übernimmt der Bund nun die zusätzlichen Personalkosten, die durch Corona-Schnelltests entstehen. Die Ministerpräsidentin hat auch bereits betont, dass diese Regelung kommen wird.
Ist das eine große Veränderung?
Schon. Bisher musste das Personal für die Tests abgestellt werden, was dann bei Versorgung und Betreuung der Menschen fehlte. Das war ein Problem, weil in der Pflege und der Eingliederungshilfe die Personaldecke ja ohnehin schon dünn genug ist. Wir standen vor der Wahl: Testen oder Versorgen. Deshalb sind die Testungen vielerorts noch nicht flächendeckend angelaufen.
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