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Osterfeuer - Oppenheim im Licht meterhoher Flammen |
26.04.2011 09:55:00 |
Bei strahlendem Sonnenschein strömten zahlreiche Besucher begeistert zur Burgruine Landskrone, um das meterhohe Osterfeuer vor dem herrlichen Rhein-Panorama zu genießen. Schnell füllten sich die Tische und Groß und Klein konnte sich mit Grillwürsten, Brezeln und kühlen Getränken verwöhnen. Die Fördervereine der KiTas Herrnweiher und Gänsaugraben hatten zusätzlich noch für Kaffee und Kuchen gesorgt und so zu der ausgelassenen Festtagsstimmung hoch über den Dächern von Oppenheim beigetragen.
Schon frühzeitig nahmen die Kinder auf den Bänken Platz, die eigens für diesen Zweck vor dem meterhohen Holzstoß aufgestellt waren. Mit leuchtenden und erwartungsvollen Augen begrüßten die Kleinen die Leute von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Oppenheim, ohne die ein Feuer in dieser Größenordnung nicht möglich gewesen wäre. Doch sie mussten noch Geduld haben, denn zunächst beobachtete die Feuerwehr fachmännisch eine Rauchentwicklung am Rande von Oppenheim. Glücklicherweise ging keine Gefahr von dem kleineren Feuer aus und ein Großeinsatz der Feuerwehr war nicht erforderlich.
Routiniert entzündeten die Feuerwehrleute dann auch den zwei Kubikmeter hohen Holzberg, der vor der Veranstaltung von den Mitarbeitern des Bauhofs angefahren und aufgetürmt worden war. Schnell brannte das Holz lichterloh und das begeisterte Publikum genoss die riesigen Flammen im mystischen Ambiente der alten Burgruine. Als kleine Überraschung verteilten einige Kinder der Kindertagesstätten Herrnweiher und Gänsaugraben noch Osterhasen und Schokoeier, die von den Fördervereinen zur Verfügung gestellt worden waren.
Das Feuer galt schon im Altertum als heilig. Bereits die Menschen im alten Ägypter veehrten das Urfeuer, also die Sonne. Mit Frühlingsfeuern versuchte man bereits in vorchristlicher Zeit die Sonne auf die Erde herabzuziehen und den Frühling zu begrüßen. Fruchtbarkeit, Wachstum und Ernte sollten so gesichert werden. Unser heutiges christliches Osterfeuer lässt sich auf diese heidnischen Frühlingsfeuer zurückführen und etablierte sich erst im 11. Jahrhundert zur festen Tradition im deutschsprachigen Raum.
Spät am Abend erloschen die Flammen vor der Oppenheimer Burgruine und die Besucher zogen nach einem sonnigen und fröhlichen Tag nach Hause.
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