Ein Plädoyer für mehr Völkerverständnis zwischen Ost und West
Ein neuer eiserner Vorhang wächst am Horizont herauf. Wir sehen ohnmächtig dabei zu, wie zwischen Ost und West der kalte Krieg wiederauflebt. Doch war dieser wirklich jemals weg?
Ist es nur der 24. Februar 2022, die Invasion der Ukraine, welche Russland und die westliche Welt entzweiten? Sicherlich nicht. Höchstwahrscheinlich war in dieser Beziehung schon vorher so einiges im Argen. Denn jede Trennung hat eine längere Vorgeschichte.
Als deutscher Mann einer russischen Frau lernte ich beide Welten in den letzten Jahren gut kennen. Ich verbrachte meine Sommerurlaube in Russland, bei der russischen Verwandtschaft und an der Sotschi-Küste am Schwarzen Meer. Dabei bekam ich einen guten Einblick in das russische Leben. Und wie unterschiedlich es von der westlichen Welt war, in der ich das restliche Jahr über lebte. In vielen sehr wesentlichen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
In Russland habe ich den Wert der Familie kennengelernt. Die (traditionelle) Familie ist alles, der Dreh- und Angelpunkt jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Auch heute überraschte es mich noch immer, wie oft meine Frau mit ihrer Mutter telefoniert. Und dass es völlig normal für einen Russen ist, der Mutter mehrmals die Woche die neuesten Kleinigkeiten zu erzählen. Während in Deutschland eine solche Nähe zu den Eltern als “Muttersöhnchen” verstanden werden würde. Als einen unnatürlichen Erziehungsfehler einer Mutter mit zu dicken rosaroten Brillengläsern. Dabei gibt es auch in Russland das “Muttersöhnchen”. Nur versteht man darunter nur jemanden, der nicht imstande ist, ein selbstständiges Leben zu führen. Ansonsten darf (und soll) jeder so oft mit der Mutter telefonieren, wie er möchte. Denn Familie ist in Russland besonders wichtig. In Deutschland ist sie nur ein bestimmter Teil des Lebens.
Es sind Fragen wie diese, die am Ende bewirken, warum viele Russen nie hundertprozentig mit der westlichen Mentalität warm wurden. Wenn im Westen von Vielfalt und Diversität die Rede ist. Dass auch die traditionelle Familie nur eine Variante aus vielen anderen Familien-Varianten sein soll. Auch das russische Fernsehen präsentiert diese Vielfalt der westlichen Welt jeden Abend ihren russischen Zuschauern. Denn es weiß um das russische Publikum, welches für solch vermeintliche Werte kein Verständnis aufbringt. Propaganda kann manchmal ganz einfach sein. Doch auch umgekehrt sind die traditionellen Verhältnisse in Russland für den modernen westlichen Weltbürger sehr ungewöhnlich. Sie kommen ihm vor, wie etwas rückwärtsgewandtes, was man selbst schon lange überwunden hat. Die russische Welt wurde daher lange Zeit vom Westen mit einem Stirnrunzeln ignoriert.
Sind die westliche und die russische Welt so unterschiedlich? Gibt es keine Hoffnung für mehr gegenseitiges Verständnis?
Wer Russland verstehen möchte, sollte zuerst die russische Sprache verstehen. An der russischen Sprache hängt auch ein großer Teil des Ukraine-Konflikts. So sprechen gerade in den östlichen Teilen der Ukraine die Menschen nur Russisch und kein Ukrainisch. Das Land ist quasi in zwei Sprachen aufgeteilt, was auch oft als Grund für den inner-ukrainischen Konflikt aufgeführt wird. In der russischen Sprache scheiden sich die Geister. Doch wer Russland verstehen möchte, muss Russisch sprechen lernen. Dabei empfiehlt sich intensiver Einzelunterricht. Schließlich gehört Russisch zu den eher schwierigen Sprachen auf dieser Welt. Dabei empfehle ich gerne den Online Russisch Unterricht von Alisa. Auf ihre Youtube-Kanal kann jeder die russische Sprache kennenlernen. Daneben bietet sie die Möglichkeit einer Probestunde ihres einzigartigen Lehrprogramms. Wer möchte, kann dann weiteren Russisch Unterricht buchen, bis Alisa ihn auf das gewünschte Sprachniveau gebracht hat. Und dann natürlich nach Russland reisen, um eine neue Welt entdecken.
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