Hohenlohekreis. Mittelfristig denken Stadt Widdern und die Gemeinde Jagsthausen im Landkreis Heilbronn daran, die Jagsttalbahn dort zu reaktivieren. Nicht aber die Kommunen Schöntal und Krautheim. An ihnen liegt es wohl, dass die Reaktivierung der Jagstztalbahn als ganzes scheitert, zumindest aber in weite Ferne rückt. Dies ist das Ergebnis der Stellungnahmen, die das Landratsamt nach einem Gespräch Mitte April mit den Gemeinden nun erhalten und ausgewertet hat. Die Gemeinden sollten darlegen, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssten, um positive Gemeinderatsbeschlüsse für die Sanierung und den Betrieb der Jagsttalbahn erreichen zu können. Die Stellungnahmen von Krautheim und Schöntal zeigen nun, dass auf der Grundlage der derzeit vorliegenden Konzepten kein konsensfähiger Pfad zum Erreichen von positiven Gemeinderatsbeschlüssen in diesen Gemeinden erkennbar ist. Nach dem jetzigen Stand ist damit die Gesamtsanierung der 31,5 km langen Strecke zwischen Dörzbach und Widdern in weite Ferne gerückt. Parallel dazu haben die Stadt Widdern und die Gemeinde Jagsthausen sowie das Landratsamt Heilbronn Überlegungen aufgenommen, die Jagsttalbahn zwischen Jagsthausen und Widdern mit 6,6 km zu sanieren und zu betreiben. Da die Gespräche und Konzepte erst am Anfang stehen, kann die konkrete Realisierbarkeit derzeit noch nicht beurteilt werden. Dörzbach am anderen Ende der Strecke, von wo die Initiative der Wiederinbetriebnahme vor über zehn Jahren bereits ausging, ist damit abgehängt. Die 2002 um Betrieb und Wiederaufbau der Bahn gegründeten gemeinnützige Aktiengesellschaft wird zur Farce, die Aktien wertlose Papiere, die man sich als Kuriosität einrahmen und an die Wand hängen kann. Dennoch begrüßt der Hohenlohekreis die Heilbronner Initiative ausdrücklich.
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