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Leben ohne Barrieren sorgt für mehr Freiräume in der Natur. |
| 03.06.2016 05:13:54 |
Lebensqualität heißt mit zunehmendem Alter im wahrsten Sinn des Wortes auch FREI-RAUM.
Die Außengestaltung des persönlichen Wohn- und Lebensumfeldes ist deshalb nicht eine Frage der sinnvollen Beschäftigung für alte Leute. Sie hat vielmehr mit dem Urbedürfnis des Menschen zu tun: Die Berührung mit der Natur. Wer keinen eigenen Garten hat, sucht diese Berührung mit der Natur bei Spaziergängen in der Landschaft, im Park oder am Wasser.
Wenn man die demografische Entwicklung betrachtet, so ist die Alterung unserer Gesellschaft inzwischen unübersehbar. In wenigen Jahren wird jeder zweite Deutsche Bürger über 50 Jahre als sein. Ein Großteil gerade dieser Generation verfügt noch über einen unwiderstehlichen Drang zur Natur, weil Menschen in diesem Alter noch mit der Natur groß geworden sind.
Wer in der glücklichen Lage ist, einen eigenen Garten zu besitzen, erwischt sich allerdings mit zunehmendem Alter immer häufiger dabei, dass die Kraft für eine intensive Pflege seines eigenen Gartens nachlässt oder dass es vielleicht sogar konkrete Handicaps gibt. Andererseits ist aber der Wunsch, die Schönheit des eigenen Gartens und den Kontakt zur Natur zu genießen, ungebrochen. Die logische Konsequenz ist, dass besonders ältere Menschen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchten und sich das auch leisten können. Immerhin reden wir über eine der kaufkraftstärksten Zielgruppen, die zudem auch noch sehr investitionsfreudig ist, wenn es um das eigene Haus geht.
Leider werden diese einfachen Erkenntnisse vom überwiegenden Teil der Ga-La-Bau-Branche noch immer nicht ernsthaft wahrgenommen. Das Thema (Senioren-)Garten wird in den meisten Fällen noch immer den öffentlichen und halböffentlichen Anlagen zugeordnet. Das private Umfeld erscheint vielen Betrieben noch immer nicht attraktiv genug. Auch bei vielen Herstellern gibt es diesbezüglich noch eklatante Fehleinschätzungen.
An einem Beispiel lässt sich das überdeutlich darstellen. Überall, wo über barrierefreies Bauen gesprochen wird, spricht man auch über stufenfreie Zugänge zum Haus. Die sicher angelegte Rampe zum Haus oder von der Terrasse zum Garten ist die einzige Möglichkeit, Millionen von Rollatornutzern freie Zugänge nach außen zu ermöglichen.
Leben ohne Barrieren hat bereits vor einigen Jahren einen vergeblichen Anlauf gewagt, das Thema gemeinsam mit Herstellern, Planern und ausführenden Betrieben stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. Leider waren die Vorbehalte damals noch zu groß. Vielen angesprochenen Unternehmen erschien der Markt noch nicht reif, andere bevorzugen bis heute das oft weniger lukrative und umkämpfte Geschäft im Objektbereich.
Jetzt startet L.o.B. (www.lebenohnebarrieren.de) eine neue Initiative. "Ga-La-Bau für Generationen" heißt die bundesweite Aktion, die jetzt vorbereitet und gestartet wird.
Zuvor wird Leben ohne Barrieren im Außenbereich der großen Ausstellung für barrierefreies Bauen-Wohnen-Leben in Krefeld mit gutem Beispiel vorangehen: Gemeinsam mit Planern, Betrieben und Herstellern wird mit einem "Generationengarten" bewiesen, dass auch auf kleineren Flächen eine erlebenswerte und vor allem hindernisfreie Gestaltung von Gärten möglich ist. Neben einer angedeuteten Rampe, Beispielen für Weg- und Hanggestaltung werden auch pflegeleichte Bepflanzungsbeispiele zu sehen sein.
Begleitet wird die Aktion durch ein Angebot von ifb (Institut für Barrierefreiheit) an Betriebe, das ifb-Zertifikat "Fachkraft bzw. Fachbetrieb für barrierefreie Außengestaltung" zu erwerben. Zu vorbereitenden Schulungen (jeweils 2 Tage in Krefeld) können sich schon jetzt Betriebe anmelden.
Leben ohne Barrieren setzt mit dieser Aktion wieder einmal Maßstäbe und unterstreicht damit erneut die wirtschaftliche Bedeutung des Zukunftsmarktes "Barrierefreies Bauen".
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Krefeld
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