Während die Roten Teufel in Kaiserslautern um den Abstieg kämpfen, gibt es auch gute Nachrichten vom Betzenberg: Vergangenes Wochenende haben vor, während und nach des Spiels im Stadion mehr als 350 Fußballfans einen Fingergut voll Blut gespendet und sich damit als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. In einer konzertierten Aktion hatten sowohl der Fanclub „Collettivo-West“ als auch die HSV-Fans vom „Supporters Club“ dazu aufgerufen, leukämie- und tumorkranken Menschen eine Chance auf Heilung zu geben. Beide warben auf ihren Homepages und auf der Homepage „Der Betze brennt“ für die „Typisierung“ .
Typisierung bedeutet: Menschen, die sich als Spender für Stammzellen bzw. Knochenmark zur Verfügung stellen wollen, können sich in der Spenderdatei registrieren lassen. Dazu müssen sie eine Blutprobe abgeben. Nach einer ersten Analyse des Blutes, kann man feststellen, ob sie als Spender für einen leukämiekranken Patienten in Frage kommen. Mit jedem neu gewonnen Spender erhöht sich die Chance, dass Menschen mit dieser meist todbringenden Krankheit geholfen werden kann.
Im Vorfeld hatten Torwart Tobias Sippel und der ehemalige Lauterer Spieler Thomas Riedl die Aktion unterstützt. Auch das Stadion-Fernsehen machte vor und während des Spiels Werbung für die Stefan-Morsch-Stiftung. So konnten die Fans sich an den drei Ständen nicht nur „typisieren“ lassen: Ein Sippel-Trikot und Autogramme von Thomas Riedl gab es als Belohnung für die gute Tat. Für Susanne Morsch, Leiterin des Internationalen Suchzentrum der Stefan-Morsch-Stiftung, die mit im Stadion war, ein großer Erfolg: „Für uns gab es bei diesem Spiel nur Gewinner. Die Lauterer Fans haben bewiesen, dass Sie Kämpfernaturen sind: Damit das Leben über den Tod siegt. Und das zählt.“
Die Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld/Nahe ist die älteste Stammzell-Spenderdatei Deutschlands. Seit mehr als 25 Jahren können sich hier Menschen als Spender registrieren lassen. Ihre Daten werden anonymisiert in das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) eingetragen. 30 Dateien – wie die Stefan-Morsch-Stiftung- tragen die Daten der Spender dort ein, damit sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
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