Ein Stück Natur im Wohnzimmer
Pressspanplatte und Hohlkammer haben hier nichts zu suchen, genauso wenig wie Verbundholz oder Leimholz. Das volle Holz mit all seinen Fasern, Schattierungen und angeschnittenen Jahresringen, den Astlöchern und Wucherungen nach einer Verletzung machen den Baumtisch einzigartig, so einzigartig wie seinen Besitzer. Als Blickfang im noblen Besprechungszimmer, als Konferenztisch und beim Rechtsanwalt, im geräumigen Wohnzimmer oder auf der geschützten Dachterrasse wird der Tisch seiner Funktion gerecht.
Das Wichtigste am Anfang
Die Eiche ist Europas wichtigster Laubbaum, von alters her geschätzt und genutzt. Das Holz ist hart, schwer, bricht kaum und enthält Gerbstoffe, die es ausdauernd machen.
Alte Bäume haben eine ungeheuren Umfang und eignen sich deshalb hervorragend als Rohstofflieferanten für besonders breite Bretter. Nadelbäume werden selten so dick, um aus ihnen Tische fertigen zu können. Esche und Buche haben weicheres Holz, worauf beim Baumtisch kaufen geachtet werden sollte.
Manche Hersteller arbeiten mit mehrfach verleimten Balken, um an die natürliche Breite einer Eiche heranzukommen. Akazienholz wäre ein entsprechender Ersatz.
Die Tischplatten haben eine Mindeststärke von 4 cm, sind glatt und eben und sollten sich bei entsprechender Behandlung auch nicht mehr werfen, „verziehen“.
Die Ränder sind naturbelassen, allerdings werden sie gegen die Gefahr, sich einen Span einzuziehen, mit dem Sandstrahl behandelt.
Waldsaum oder vollkantig?
Tische sind viereckig, so kennt man sie, eventuell rund ausgeschnitten als Schreibtisch. Der Baum im Wald wächst idealerweise gerade in die Höhe, doch der Stamm hat Wind und Wetter getrotzt und vielleicht einen Seitenast gebildet. Das alles macht ihn knorrig und seine Seite etwas uneben. Wird nun aus der gesamten Dicke des Baumes (aus seinem Durchmesser) ein Brett herausgeschnitten, ist es nicht glattrandig, sondern heißt säumig und der Rand wird als Waldsaum bezeichnet. Beim Baumtisch kaufen werden diese Ausdrücke unter Kennern genannt. Ist eine Seite aus irgendeinem Grund nicht zu gebrauchen oder nicht gewünscht, kann sie vollkantig zugeschnitten werden.
Den Baumtisch pflegen - für ein langes Leben
Naturbelassen heißt nicht, dass der Tisch ohne Öl und Balsam jedem Schmutz, jeder Flüssigkeit oder dem Staub ausgesetzt wird. Täglich wird er kurz gewischt, um den Staub, der durch das geöffnete Fenster gelangt, zu entfernen und zu verhindern, dass Kratzspuren entstehen. Von Zeit zu Zeit soll man den Baumtisch pflegen, indem mit einem feinen Tuch und etwas Öl nach gewischt wird, um die Politur aufzufrischen und heikle Stellen zu schützen.
Fazit
Die schwere Platte als Baumtisch findet im Haushalt und im Büro ihren Platz als Konferenz- oder Esstisch. Tischbeine als Stripes aus Stahl oder Crossbeine, Edges oder Füße als Rohr halten den Tisch stabil. Tönungen lassen sich mit Ölen erreichen und die Ränder sind auf Wunsch vollkantig oder säumig. Der Naturtisch bereichert in seinem optischen Design Geist und Seele seines Benutzers. |