Erkelenz: Flagge gegen Neonazis zeigen
Randerath: Neonazis die kalte Schulter zeigen
Die rechtsradikale NPD hat für den heutigen Freitag Demonstrationen in Erkelenz und in Heinsberg-Randerath angekündigt.
Ein breites „Bündnis gegen Rechts“ aus Kirchen, Sozialverbänden, Ge-werkschaften und demokratischen Parteien will am Johannismarkt in Er-kelenz Flagge zeigen gegen Rechts. Auch die Sozialdemokraten im Kreis Heinsberg rufen zur Teilnahme an der Gegendemonstration auf. Treff-punkt ist um 10:30 Uhr am Johannismarkt in Erkelenz.
Astrid Wolters, die Bürgermeisterkandidatin der SPD, wird sehr deutlich: „Rechtsextreme dürfen in Erkelenz keinen Platz haben.“ Auch Michael Stock, der für das Amt des Landrats kandidiert, bekräftigt: „Sobald in ir-gendeiner Stadt Rechte aufmarschieren, müssen die demokratischen Kräfte gemeinsame Sache gegen Rechts machen.“
Anders sieht die SPD die Lage am Nachmittag in Heinsberg-Randerath.
Dort wollen die Neonazis die „Todesstrafe für Kinderschänder“ fordern.
Verabscheuend sei es, dass die Rechtsextremen die bedauerliche Situation vor Ort für sich instrumentalisieren wollen.
Dazu Norbert Spinrath, SPD-Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat:
„Gegenaktionen halten wir in dieser Situation und an diesem Ort nicht für angezeigt. Wir bitten aber die Randerather, den Rechtsextremen die kalte Schulter zu zeigen. Indem sie zum Zeitpunkt des Aufmarsches ein men-schenleeres Randerath präsentieren, die Rolläden herunterlassen und auf diese Art und Weise den aus der Ferne anreisenden Neonazis zeigen, dass man sie weder braucht, noch gerufen hat und dass man sie in Randerath nicht sehen will.“ Zu dieser Maßnahme hatte die SPD bereits bei der er-sten NPD-Demo aufgerufen, viele Menschen waren dem gefolgt. „Wir wür-den uns freuen, wenn dieses Mal noch mehr Rolläden nach unten gehen“, so die Sozialdemokraten.
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