Sparneck ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Hof und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sparneck. Sparneck liegt am nördlichen Rand des Naturparks Fichtelgebirge.
Eine frühe Wirtschaftstätigkeit findet man im Bergbau, der bereits im 15. Jahrhundert in der Gegend um Sparneck betrieben wurde. Am Tiefenbach und an der Hohenreuth wurden Kupfer, Eisen, Silber und etwas Gold gefunden. Die Blüte des Bergbaus lag jedoch in der Markgrafenzeit. Später erwies sich die weitere Förderung als unwirtschaftlich. Neben der Landwirtschaft war es vor allem das Handwerk, das den Lebensunterhalt immer größerer Teile der Bevölkerung sicherte. In dieser Gegend weit verbreitet waren die Leinen- und Barchentweber, die ihre Produkte meist in mühevoller Heimarbeit herstellten. Um 1800 wurde im ehemaligen Hartung'schen Amtshaus eine Färberei eingerichtet. Eine Phase der Industrialisierung setzte am Ende des 19. Jahrhunderts ein, insbesondere mit den Reinersreuther Granitwerken sowie zweier Webereien und einer Strohhülsenfabrik in Sparneck. Ein privates Elektrizitätswerk in Sparneck am Anfang des 20. Jahrhunderts sorgte für Strom in 32 umliegenden Ortschaften. Der Bau einer Lokalbahn von Münchberg nach Zell über Weißdorf, Sparneck und Reinersreuth förderte die wirtschaftliche Entwicklung der Region beträchtlich. Die Bahnlinie wurde 1971 wieder eingestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es vor allem wieder die Textilindustrie, die in Sparneck für den industriellen Aufschwung sorgte. Eine Färberei und Appreturanstalt, die aus dem thüringischen Weida stammte, beschäftigte zeitweise über 400 Personen. Je eine Reißwollfabrik, Stickerei, Wirkerei und Heimtextilienmanufaktur kamen dazu.
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