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Nachhaltige Kreislaufwirtschaft gemeinsam gestalten: |
| 30.05.2023 10:14:30 |
Das Dilemma ist stets das gleiche, werfe ich nicht Benötigtes weg, verwende es möglicherweise in anderem Zusammenhang und lasse ich kaputtes reparieren oder kaufe es neu. Möbel, Kleidung, Haushalts- oder technische Geräte können langlebig und vollständig wiederverwertbar hergestellt werden. Mittlerweile wird in der Regel bei der Materialauswahl eine potentielle Recyclingfähigkeit berücksichtigt. Das war aber bei weitem nicht immer so! Dieser neue Ansatz einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, Circular Economy genannt, soll nun in Hamburg mit dem „circular hub nord“ vorangebracht werden. Beteiligen wollen sich nach eigenen Angaben rund 80 Unternehmen und Akteure.
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan man zum Schutz von Klima, Energie und Umwelt in vielen Bereichen der Wirtschaft ganz neu denken müsse. Statt auf Kurzlebigkeit und deren Austausch von Produkten aus zu sein, müsse man Produkte so lange wie möglich nutzen und anschließend regional und hochwertig recyceln können, das reduziere Umweltbelastungen und Müll und schone Ressourcen und Energie. Um dieses Ziel zu erreichen, könne man etwa lange Transportwege, Lagerkosten und Überproduktion durch den Einsatz der 3D-Drucktechnologie oder smarte Holzfrästechnik vermeiden. Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sei aber nicht nur gut für die Umwelt, sondern erhalte darüber hinaus auch Arbeitsplätze und Innovationskraft. Der Weg dorthin sei für viele Branchen aber unterschiedlich und oft komplex und erfordere daher den Austausch von regionalen Unternehmen und Akteuren.
Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, stellt in ihrem Statement heraus, dass ein einzelnes Unternehmen noch keine Kreislaufwirtschaft ausmache, erst ein zirkuläres Wirtschaftssystem könne dies erreichen. Um aber dorthin zu kommen, müsse man die Umgestaltung ganzheitlich und branchenübergreifend denken. Mit dem System der Circular Hubs öffne man Räume für Austausch und Innovation für KMU – und trage dazu bei, eine echte Kreislaufwirtschaft zu etablieren.
Boris Kozlowski, Geschäftsführer Impact Hub Hamburg zeigt sich überzeugt, dass der Wandel zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft nicht in Isolation stattfinden könne, sondern vielmehr kollektives Handeln benötige. Dazu müsse man Menschen, die unternehmerischen Einsatz und Begeisterung für Innovation teilen, zusammenbringen und kompetent beraten. |
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