WUNSTORF - Über sechzig kleine und große Könige machten sich bei sehr frostigen Temperaturen als Sternsinger der St. Bonifatius-Pfarrgemeinde auf den Weg durch die Straßen von Wunstorf, Steinhude, Großenheidorn, Hagenburg, Altenhagen und Rehburg-Loccum, um die frohe Weihnachtsbotschaft in die Häuser zu tragen und um Spenden zur Unterstützung von Kinderprojekten des Kindermissionswerkes zu bitten. Innerhalb von drei Tagen besuchten sie in ihren farbenprächtigen Königsgewändern und mit einem goldenen Stern gut 300 Familien. Für die eine oder andere allein stehende Person war es der erste Besuch des Jahres. Immer wieder erfreuten die Sternsinger die Gastgeber mit ihren Gesängen und Gebeten, die sie zuvor mit Unterstützung von Eltern und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Pfarrgemeinde eingeübt hatten. Und so blieb auch der Spendenerfolg nicht aus. Die Sternsinger konnten innerhalb der noch jungen Großpfarrei zwischen Wunstorf und Loccum insgesamt 7.008,65 Euro an Spenden dem Kindermissionswerk für Sozialprojekte zur Verfügung stellen. Davon entfielen auf den Bereich Wunstorf 3.131 Euro, Kolenfeld 427,20, Steinhude, Hagenburg und Altenhagen 1.454 Euro und für Rehburg und Locum 1.817 Euro. Die Sternsinger waren unter dem Motto „Kinder suchen Frieden“ im Auftrag des Kindermissionswerkes Aachen bei der 51. Aktion unterwegs. Viele Kinder der Welt sind den immer wieder auflebenden Kriegen und auch einer zunehmenden Armut ausgesetzt. Auch in Deutschland gehören immer mehr Kinder zur armen Bevölkerung. Werden da in Zukunft die Sternsinger in Deutschland für Kinder aus ihrer Nachbarschaft unterwegs sein und muss nicht hierfür das Kindermissionswerk umdenken und die Sozialprojekte nicht nur in den so genannten Drittländern unterstützen, sondern auch in Deutschland, wollte der Wunstorfer Stadtanzeiger von Winfried Pilz wissen, dem Präsidenten des Kindermissionswerkes. Pilz: „Diese Frage beschäftigt uns sehr. Und wir bleiben auch mehr denn je an dieser Frage. Zunächst aber sehen wir diese Frage besonders als Anfrage für alle Kirchengemeinden in Deutschland. Wir erleben auch, dass sich viele, auch ehemalige Sternsinger, für die Kinder in Deutschland engagieren, die nicht allein aus ihrer Armut herausfinden können.“ Aber das Kindermissionswerk möchte auch den deutschen Staat nicht aus der Pflicht nehmen, sich in besonderer Weise um diese dringende Anfrage zu kümmern. Gleichfalls sind die Caritasverbände bundesweit im Einsatz auf diesem Gebiet, so Pilz. „Aber das ist sicherlich noch nicht das Ende der Anfrage und einer Antwort aus dem Kindermissionswerk heraus. Wir müssen für diese Frage eine Entscheidung treffen. Auch, wenn es zunächst heißt, dass die Zielsetzung des Kindermissionswerkes hierfür neu beschrieben werden müsste.“
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