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Skandal wegen einer früheren Giftmülldeponie müssen 27 Häuser abgerissen werden
18.06.2019 15:30:12
Vor 30 Jahren, am 10. Juni 1989, wurde in Bielefeld - Brake

eine der ungewöhnlichsten und bisher einmaligen Auktion in der Geschichte
der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt.

Der Auktionator ging mit dieser Versteigerung als einer der wenigen
Gütersloher Bürger in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein und ist auch in der Deutschen Nationalbibliothek eingetragen.

Was war geschehen?

In den sechziger Jahren wurde eine ausgebaggerte Tongrube in Brake zur Giftmülldeponie der Stadt Bielefeld und des ehemaligen Kreises.

Das Gelände wechselte in dieser Zeit mehrmals den Besitzer.
Eine Ziegelei verkaufte 1965 die ehemalige Tongrube an einen Landwirt.

Dieser kassierte drei Jahre hohe Geldbeträge von einem Müllspediteur, der die Tongrube voll karrte.

60 000 Liter Giftschlamm sollen es pro Jahr gewesen sein.

Diese Menge hätte ausgereicht, die Bevölkerung ganz Europas zu vernichten, wie damals eine Lokalzeitung schrieb.

Die Stadt Bielefeld pachtete auch einen Teil als Ablagerungsgelände für giftige Industrie-Abfälle.

Nachdem die Grube gefüllt war, verkaufte der Spediteur die Grube für mehrere hunderttausend Mark an eine Wohnungsbaufirma.

Und schon entstand Bauland.

Jahre später wurden dann Einfamilienhäuser auf dieser „Grube errichtet“, die vorher mit Bauschutt und Mutterboden abgedeckt war.

Erst als die meisten der besagten 23 Eigenheime bereits standen, förderte ein Bagger bei neuen Ausschachtungsarbeiten zufällig die stinkende Brühe zutage, die beim Aushub ausgetreten war.

1983 führte ein Bauherr seine Baugrube der Öffentlichkeit vor und ab da begann ein Drama.

Die Stadt kaufte nach langem Hin- und Her die 22 Häuser und die Eigentümer wurden entschädigt.

Der Baudezernent der Stadt Bielefeld wurde als politisch Verantwortlicher gefeuert und die Stadt Bielefeld versprach tatkräftige Hilfe.

Nach „fünfjähriger Beratung“ und mehr als tausend durchgeführter Bodenproben und zahlreiche Gutachten standen fest, die komplette Siedlung wird abgerissen und die Eigentümer entschädigt.

Wer dann die Zeche zu zahlen hatte, entschied der Bundesgerichtshof: die Stadt Bielefeld und damit die kommunale Schadensausgleichskasse,
eine Art Haftpflichtversicherung der Städte und Gemeinden, die auch für die Kosten der Bodensanierung in Brake aufkommen musste.

Als letztes Kapitel eines Giftmüllskandals, der über Ostwestfalen hinaus bundesweit Schlagzeilen machte – ein 50 Millionen Mark teures Lehrstück, sollte mit der Versteigerung des gesamten Inventars der Häuser ein Ende finden.

Mit der Versteigerung wurde einer der heute bekanntesten deutschen Versteigerer,

Detlef Jentsch aus Gütersloh, von der Industrie und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer, beauftragt.

Die Stadt wollte nun wenigstens den finanziellen Schaden begrenzen und hatte Detlef Jentsch dazu engagiert, um mit der Versteigerung das,
was noch nicht als verseucht galt, einen Teil der Kosten zu decken.
Und versteigert wurde von der Steckdose übers Badezimmer bis zur Fertiggarage.

Bereits eine Woche vor dem Auktionstermin konnten Interessierte die Siedlung und die zur Versteigerung kommenden Objekte besichtigen.

Tausende nutzten diese Gelegenheit und der Ort Brake war an diesem Tag dicht.

Der gesamte Verkehr aus Richtung Herford und nach Bielefeld kam wegen des großen Andrangs zum Erliegen.

An der Versteigerung nahmen dann mehr als 2000 Interessierte teil.

Auktionator Detlef Jentsch musste fast tausend Bieterkarten ausgeben, so groß war das Interesse an den Auktionsobjekten in dieser nun Geistersiedlung.

Schließlich galt es die Installationen, Türen, Heizungsanlagen, Badezimmer, Anbauküchen, eben alles noch Verwertbare zu versteigern.

Zum Schluss konnte dann auch alles an die Frau – oder an den Mann gebracht werden.

Ein ehemaliger Hausbesitzer ersteigerte sogar die eigene Küche zurück, obwohl diese bereits von der Stadt entschädigt war.

Darauf von einem Mitarbeiter der Stadt angesprochen, so wörtlich: Geld stinkt nicht.

Nach der Versteigerung wurde die komplette Siedlung abgebrochen und die ehemalige Giftmülldeponie wurde durch eine Spezialfirma mit tief in den Boden reichenden Betonwänden eingekapselt.

Soll doch laut Wissenschaftler dieser Giftschlamm wie in einem Topf festgehalten- und nicht ins Grundwasser gelangen.

Heute ist auf der Siedlung ein kleiner Park eingerichtet- und vermutlich so mancher der Besucher ahnt nicht, was unter seinen Füßen schlummert.






Giftmülldeponie Brake

veröffentlicht von Detlef Jentsch


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