Was veranlasst einen Mann dazu, seinen exzessiven Alkoholkonsum sowie seine Aggressivität von einer Sekunde auf die andere abzulegen, seinen gut bezahlten Job aufzugeben und sein Leben fortan dem Heilungsdienst zu widmen? Dies ist das Thema eines Vortrags, den der Australier Alan Ames am Muttertag, 11. Mai im Anschluss an den Gottesdienst, ab 19 Uhr, in der Franziskus-Kirche in Gummersbach halten wird. Es ist bereits das dritte Mal, dass er eingeladen wurde, in der Kirche über die außergewöhnlichen Erfahrungen in seinem Leben zu sprechen und im Anschluss ein persönliches Heilungsgebet für alle Interessierten anzubieten.
Alan Ames, Sohn eines spiel- und alkoholsüchtigen Kriegsveteranen und einer Hausfrau, wurde 1953 in London geboren, wo er mit vier Brüdern aufwuchs. Früh eiferte er dem Vorbild seines Vaters nach, geriet in eine Spirale der Gewalt und des Alkohols. Er heiratete jung und zog mit seiner Familie nach Australien, um ein neues Leben anzufangen. Neu war dort jedoch nur der berufliche sowie sportliche Erfolg als Kapitän des australischen Aikido-Nationalteams. Gewalt und Alkohol bestimmten weiterhin sein Leben, bis zu einem Tag im November 1993.
Was damals geschah, beschreibt Alan Ames als eine Gotteserfahrung. Ihm wurde ein Rückblick auf sein Leben gewährt, so dass er seine Taten mit neuen Augen sah. Überwältigt vom Ausmaß des Schmerzes, den er anderen zugefügt hatte, beschloss er, ab sofort die Liebe zu Gott und Mitmenschen an den ersten Platz zu stellen. Innerhalb eines Augenblicks war er frei von seinen jahrzehntelangen Süchten. In der Folge wurde ihm außerdem die Gabe der Heilung geschenkt.
Mit Erlaubnis seines Ortsbischofs begann er, an vielen Orten über seine Erlebnisse zu sprechen und für die Mitmenschen um Heilung zu beten. Seit fast zwanzig Jahren gehört er zu den renommiertesten Sprechern in der katholischen Kirche. Ob beim Weltjugendtag 2002 in Toronto, einer päpstlichen Veranstaltung, oder bei großen Eucharistischen Kongressen wie 2005 in Atlanta, ob im Frankfurter Dom (2006) oder in Dorfkirchen in Dritt-Welt-Ländern: Überall sind die Menschen fasziniert von seinem bescheidenen, aber authentischen Auftreten. Wer Sensationen sucht, wird bei Alan Ames nicht fündig. Doch viele Menschen, auch hierzulande, berichten davon, dass sie durch sein Gebet und durch seine Worte Heilung an Leib und Seele erfuhren. Der Vortrag und das Heilungsgebet am 11. Mai stehen allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei. |