Bürgerbus Engelskirchen
Liebe Bürgerbusler – Ich kenn´ da Jemanden!
Schon lang, lang ist es her. Erst schnaufte es, dann bebte es und schließlich war er da.
Es war im Jahre 2007 und ein weiterer Rentner trat in den Kreis der Bürgerbusfahrer ein. Er war Engelskirchener und hatte viele Jahre im Unternehmen HP Müller Arbeit geleistet, die ihn mit vielen Engelskirchenern in Kontakt brachte. Er gehört zum Jahrgang 1943 und hatte gerade seine 65 Lenze erreicht, wodurch er helfen konnte, die Idee des Bürgerbusses zu unterstützen. Nicht nur unterstützen, nein …!
Karl-Josef Ommer, der Fels in der Engelskirchener Bürgerbusbrandung vom Lindenpfuhl bis Ründeroth, aber auch von Bickenbach bis Oberschelmenrath oder sogar Hülsen. Dieser Fels war der gewichtige Josef, der die Agger am liebsten blockiert hätte, um die älteren Damen vom Obersteeg, Rommersberg oder Steimel aufzumuntern, mit dem Bürgerbus die nächste Dienstags- oder Donnerstagsfahrt nicht zu versäumen. Karl-Josef gab alles und vereinbarte telefonisch tags zuvor die Anfahrtszeiten und den Verkauf der nächsten Vierfahrtenkarten. Bei diesem Verkauf war er unschlagbar und auch bei den besonderen Vergünstigungen seiner ihm lieb gewordenen „Älteren Damen“ wurde von ihm gern ein Trinkgeld angenommen, das allen Bürgerbusfahrern bei deren Ausflügen zu Gute kam. Karl-Josef wußte, dass er sich auf alle anderen Busfahrer verlassen konnte und akzeptierte es bei besonderem Anlass auch mal gern, vom Udo die Strümpfe angezogen zu bekommen. Wir Fahrer konnten uns auf Karl-Josef verlassen und bewundern seine Leistung, die er vom 13. September 2007 – seinem ersten Fahrereinsatz – bis zum Oktober 2015 – seinem letzten Einsatz - erbracht hat! Er fuhr in seinen aktiven 8 Einsatzjahren an insgesamt 514 Tagen den Bürgerbus über eine Gesamtstrecke von 49.858 km. Karl-Josef Ommer hat es also geschafft, die Erde mehr als nur einmal mit dem Bürgerbus zu umrunden, da ja der Erdumfang mit ca. 40.079 km berechnet ist. Hochachtung und Lob!!!
Nicht nur dem Karl-Josef gebührt höchste Anerkennung. Wer gab ihm die Kraft und Unterstützung so früh am Morgen im Rentenalter immer wieder aufzustehen? Wer pflegte seine zunehmende Liebe zum Nichtstun auf dem Remagener Campingplatz. Wer übernahm die ständigen Telefonate der geliebten „Älteren Damen“? Na, wer denn außer seiner immer treu verbundenen Ehefrau Christine hätte so viel Verständnis für die Erdumrundung mit dem Bürgerbus aufbringen können?
Wir Bürgerbusfahrer sind froh und bedanken uns bei ihm. Karl- Josef Ommer hat nicht nur die Erde umrundet, er hat vielmehr das Bürgerbusfahrerteam auf eine Spur gesetzt, der wir gern folgen wollen.
Danke sagt der Bürgerbusverein Engelskirchen!
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