Geht es nach den Grünen, habe die Stadt Gießen ihre Kapazitätsgrenze in Sachen Flüchtlingsaufnahme erreicht. Einer Erklärung des Fraktionsvorsitzenden Klaus-Dieter Grothe zu Folge werde es "höchste Zeit", dass das Land Hessen weitere Standorte zur Entlastung der HEAE eröffne.
Demnach gibt es keine andere Stadt in Hessen, die so viele Flüchtlinge aufnimmt wie derzeit Gießen, zumal hier auch die zentrale Aufnahmestelle für minderjährige Flüchtlinge angesiedelt ist, die der Betreuung durch das Jugendamt bedarf.
Medienberichten zu Folge bereiten vor allem verwahrloste Straßenkinder aus Albanien den Behörden immer wieder Probleme. Mehr als 4000 Asylbewerber beherbergt derzeit die Gießener Erstaufnahme-Einrichtung "HEAE", davon 450 Kinder allein im letzten Jahr, so viele, wie aktuell bis April schon erreicht sind.
Kritiker bemängeln zudem die gemeinsame Unterbringung von Bürgerkriegsflüchtlingen zusammen mit Kosovo-Albanern, die keinerlei Aussicht auf ein dauerhaftes Bleiberecht hier in Deutschland haben. Zuletzt kam es verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen und den aus Europa stammenden Flüchtlingsgruppen. (sbe)
Sandra Bender (Hessenreport)
Foto: Wiki Commons
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