Nach der Umrüstung einer Mobilfunkantenne im Ortskern von Oberammergau auf den neuen GPRS-Edge-Dienst klagen viele Bürger über Kopfweh, Bluthochdruck und Schlaflosigkeit.
Einige Bürger verlassen zum Schlafen Ihre Wohnung und übernachten in Ferienwohnungen oder in Wohnmobilen ausserhalb des Ortes.
Vertreter der Bürgerinitiative "Strahlenfreies Ammergau" beklagen, dass sich Landespolitiker und Mobilfunkbetreiber hinter den gesetzlichen Grenzwerten verstecken, Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, die deutlich geringer Grenzwerte fordern, aber ignoriert werden. Als Beispiel nennen Sie u.a. die Ecolog-Studie, die von der T-Mobile GmbH in Auftrag gegeben wurde, von dieser aber nie veröffentlich wurde, nachdem die Ergebnisse der Studie vorlagen.
Der Bürgermeister Zigon von der CSU nimmt die Probleme im Oberammergau sehr ernst, da sich seit Ende August Problemfälle bei Ärzten häufen und womöglich mehrere hundert Betroffene im 5300 Einwohner Ort vorhanden sind.
„Es gibt viele, die haben Probleme bekommen ohne dass sie von der Anlagen-Aufrüstung wussten”, betont Zigon. Man wolle die Situation nicht eskalieren lassen, aber er habe sich schon rechtskundig machen lassen. „Denn notfalls drehen wir dem Mobilfunkmast am Kleinen Theater, einem Gemeindegebäude, den Strom ab. Da geht‘s richtig zur Sache.” |