„Ich werde wohl nie an einer Endstation ankommen“, schreibt der Künstler Béla Faragó über die Ausreise aus seiner Heimat Ungarn. 1980 verließ er das Land, weil er den Militärdienst verweigerte. Seitdem ist er im Exil. „Zur damaligen Zeit war ich noch viel zu unerfahren, um zu wissen, dass ich in einen Zug einsteige, der nirgendwo ankommen wird. Denn alle Punkte, an denen er Halt macht, werden immer nur Zwischenstationen sein. (…) Es wird auch nie eine Rückfahrkarte geben, denn – wenn ich auch ab und zu an meinen Ausgangsbahnhof zurückkehre – so merke ich doch sehr deutlich, dass auch er nur eine Zwischenstation ist.“
So ist sind Exil, Vertreibung, Integration und Fremdheit kurz: der Mensch als Spielball der Mächte zwischen Heimat und Fremde in fast allen seinen großformatigen Arbeiten auf Papier als Themen präsent.
Béla Faragó wurde 1958 in Kiskunfélegyhaza in Ungarn geboren, schloss 1978 sein Fachabitur in Kunst ab und studierte nach seiner Emigration nach Deutschland in Düsseldorf bei Konrad Klaphek und Georg Baselitz freie Kunst und parallel dazu Restauration von Leinwandbildern an der Stuttgarter Akademie. In Nürnberg schloss er sein Studium ab und war dort anschließend Dozent für Anatomie. Seit 1987 arbeitet er freischaffend als Maler, Zeichner und Restaurator und hat an zahlreichen Orten vor allem in Deutschland ausgestellt. Béla Faragó ist Preisträger der Nürnberger Nachrichten (2001) und der Ortung III Schwabach (2003). 2011 waren seine Arbeiten in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Ausschwitz zu sehen.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 24. Juli, 16 Uhr im Beisein des Künstlers im Atelier der Kunststation durch Martin Kreß, den Leiter der Galerie „Destillarta“ in Buchschwabach, eröffnet und dauert bis zum 18. September 2011.
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Anschrift: An der Milseburg 2, 36145 Hofbieber-Kleinsassen, Tel.: 06657-8002, www.kleinsassen.de
Öffnungszeiten: Di – So, 13 – 18 Uhr
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