Friedberg – Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Anlaß war die Bestimmungsübergabe des Königreichssaales der Zeugen Jehovas in Friedberg, Gebrüder-Lang-Strasse 41. Jeder war über den gelungenen Umbau und die Neugestaltung begeistert.
Die Umbauphase dauerte insgesamt 24 Wochen, da die Räumlichkeiten nicht mehr den Bedürfnissen entsprachen.
So wurde der Hauptsaal durch eine fünf Meter breite und drei Meter hohe Fensterfront ergänzt, sodaß für ausreichend Licht gesorgt ist. Die regelbare Belüftung mit der Möglichkeit der Klimatisierung wird den Aufenthalt zu allen Jahreszeiten angenehm machen. Außerdem hat der Saal 150 bequeme Sitzplätze sowie eine moderne Beschallungsanlage, die auch eine hilfreiche technische Unterstützung für hörbehinderte Personen aufweist.
Der kleine Saal bietet 20 Personen Platz und wurde mit Rücksicht auf verschiedene Formen von Allergien von der Klimatisierung abgekoppelt und anstelle des Teppich-bodens mit Fliesen verlegt. Vom Nebenraum kann eine vier Meter breite Sichtverbindung zum Hauptsaal hergestellt werden. Er dient auch für paralell laufende Veranstaltungen für fremdsprachige Gemeindemitglieder.
Zwischen Hauptsaal und Foyer befindet sich das Kommunikationszentrum, wo die Besucher nicht nur die bekannten Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ sowie Bibeln und andere bibelerklärende Publikationen, sondern auch Videos und Hörbücher erhalten können.
Neben dem Foyer befinden sich moderne Sanitäreinrichtungen und ein Mehrzweckraum, in dem Müttern ein Wickeltisch zur Verfügung steht.
Anläßlich der Bestimmungsübergabe wurde noch einmal die Bauphase in Wort und Bild dargestellt. Auch ein geschichtlicher Überblick der Zeugen Jehovas in Friedberg wurde gegeben. Nachdem man sich vorher in Privaträumen und in einer Schule getroffen hatte, wurde im Jahre 1946 die Versammlung Friedberg gegründet. Diese bestand damals nur aus sechs Personen. Das Predigtdienstgebiet reichte von Rosbach bis nach Schotten und von Karben bis Langenhain-Ziegenberg. Intressanterweise war Friedberg auch die „Mutterversammlung“ von Hungen, Büdingen, Nidda und Bad Nauheim. In allen diesen Orten gibt es heute starke Versammlungen von Jehovas Zeugen, die sich alle in eigenen Königreichssälen versammeln. Bad Nauheim benutzt mit den Gläubigen aus Friedberg den Saal in der Gebrüder-Lang-Straße.
Im Jahre 1956 bezog man einen Königreichssaal im Schützenrain und 1970 in der Neuhausgasse. 1973 wurde die Versammlung Bad Nauheim gegründet, die einen Saal in der Nähe des Bahnhofes in Bad Nauheim angemietet hatte. 1982 wurde der Saal in der Gebrüder-Lang-Str. 41 bezogen und im Jahre 1994 grundrenoviert. Heute benutzen die Versammlungen Friedberg und Bad Nauheim diesen Saal gemeinsam.
Die Hauptansprache zur Bestimmungsübergabe hielt Dieter Harms von der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas aus Selters im Taunus. Er hatte sich das Thema gewählt „Sagt Dank in Verbindung mit allem“. Er wies auf die Grundbe-deutung des Wortes „danken“ hin, das eng mit „denken“ verbunden ist. Als Fazit schloß er daraus, dass nur der, der denkt oder nachdenkt sich auch gegenüber dem Schöpfer, Jehova Gott, als dankbar erweist. Die wechselhafte Geschichte des biblischen Volkes Israel sei ein Beweis dafür, dass sie nicht der liebenden Güte Jehovas gedachten. Sie wussten zwar, dass es Jehova gibt, versäumten es aber, voller Dankbarkeit nachzudenken. So wie die Stiftshütte und der Tempel in Jerusalem ausschließlich durch freiwillige Spenden finanziert wurden, so werden dies auch heute sämtliche Bauwerke und Aktivitäten der Zeugen Jehovas. Darüberhinaus werden alle Königreichssäle in kostenfreier Nachbarschaftshilfe erbaut, so auch der Saal in Friedberg. Dieses ist möglich durch einen freiwilligen Stab von Mitarbeitern, die mit Hilfe von sogenannten „Regionalen Baukomitees“ Königreichssäle bauen.
Wer sich den neuen Königreichssaal in Friedberg einmal anschauen möchte, ist recht herzlich dazu eingeladen. Die Versammlungszeiten der Versammlung Friedberg sind freitags um 19.99 Uhr und sonntags um 10.00 Uhr. Die Versammlung Bad Nauheim trifft sich donnerstags um 19.00 Uhr und sonntags um 17.00 Uhr. Sonntags findet auch ein Vortrag statt, der speziell für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
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