Während die Altstadt in Büdingen mit den Wassermassen kämpfte entschieden sich spontan Angehörige der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas Hilfe zu leisten. Diese begann bereits am Freitag und endete exakt am Sonntag um 4.10 Uhr in einem Büdinger Ortsteil.
Zunächst half man betroffenen Glaubensangehörigen ihre vollgelaufenen Keller vom Wasser zu befreien. Einige hatten schon die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2003 erleben müssen und mussten jetzt wieder mit den Wassermassen fertig werden. Zu dem Einsatz gehörte auch Möbel und Utensilien auszuräumen, die jetzt unbrauchbar geworden waren. Dazu gehörte aber auch die seelsorgerische Betreuung, denn die Betroffenen benötigten Trost und Hoffnung. Diese wurden ihnen mit tröstenden Worten aus der Bibel vermitteilt, wie zum Beispiel aus Psalm 46 Vers 1 und 2: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in der Not leicht zu finden ist. Darum werden wir keine Angst haben, auch wenn die Erde Veränderungen durchmacht“.
Im Laufe des Jahres 2020 haben Jehovas Zeugen ungefähr 23 Millionen Euro für die Katastrophenhilfe auszugeben. So konnte man Opfern von über 200 verschiedenen Katastrophen helfen, wie beispielsweise der Covid-19-Pandemie, mehreren tropischen Wirbelstürmen, Überschwemmungen in Afrika, Lebensmittelknappheit in Venezuela und Dürre in Simbabwe. Durch die Spenden konnte sowohl für Nahrung, Wasser, Unterkünfte, Kleidung und medizinische Versorgung als auch für nötiges Reinigungs-, Reparatur- und Baumaterialgesorgt werden.
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