Büdingen/ Ortenberg - Eigentlich sollte ja das Bürgerhaus in Ortenberg der Ort der Zusammenkunft sein, zu der Jehovas Zeugen einladen wollten.Worum ging es? Es war die Gedenkfeier am Dienstag, den 7. April 2020 an den Tod Jesu Christi. Lange im voraus wurden Vorbereitungen getroffen. Dazu gehörte ein Organisationsplan, damit alles in der richtigen Art und Weise geschehen konnte. So mußte überlegt werden, wer die Gedenkansprache halten würde, wer die Abendmahlssymbole Brot und Wein besorgen und reichen würde, hinzu kam auch der Ordnungsdienst, ein Literaturtisch usw. Auch wurden schon tausende Einladungen gedruckt und überlegt, wer alles eingeladen werden sollte, die meisten persönlich.
Bedingt durch die Coronakrise konnte das alles so wie ursprünglich geplant, nicht durchgeführt werden. Trotz allem fand die Gedenkfeier statt, wenn auch unter angepaßten Umständen. „Da der Opfertod Jesu Christi für Millionen Befreiung von Sünde und Tod bewirken kann, ist diese Feier ein Muß für jeden, der seinen Glauben ernst nimmt, denn dieses ist die einzige Feier, die in der Bibel direkt geboten wird“, so Hans-Joachim Schalies, Pressesprecher der Zeugen Jehovas in Büdingen.Dieses Gebot findet sich im Bibelbuch Lukas Kapitel 22, Vers 19: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“.
Im vergangenen Jahr nahmen weltweit 21 Millionen Personen an den Gedenkfeiern teil. Schon jetzt verzeichnen viele Länder eine enorme Höchstzahl an „Besuchern“, sodaß die weltweite Zahl wohl erheblich über der des Vorjahres liegen wird
„Diese Gedenkfeier ist für Jehovas Zeugen so wichtig, daß diese sogar in Gefängnissen durchgeführt wird. In Rußland und anderen Verbotsländern setzen sie sogar ihre Freiheit aufs Spiel um diesem Gebot zu entsprechen. Schon im Nazideutschland Hitlers wurden diese Gedenkfeiern sogar in nahezu allen Konzentrationslagern durchgeführt“, so Hans-Joachim Schalies weiter.
Wegen der Coronakrise wurde die besondere Feier direkt in die Wohnzimmer der Glaubensanghörigen und Interessierten übertragen. Dies geschah auf digitale Weise, wie zum Beispiel über Zoom oder Videostream. Das Ergebnis war, daß insgesamt 155 Personen im Einzugsgebiet von Büdingen das Programm mitverfolgen konnten, nur fünf weniger als im Jahr zuvor. Schon am Sonntag, den 5. April wurde ein weltweiter Sondervortrag gehalten mit dem aktuellen Thema: „Wessen Führung kannst du vertrauen?“. In dem Vortrag wies Manfred Steffensdorfer, Koordinator im Zweigbüro Zentraleuropa in Selters/ Taunus, darauf hin, daß nur der von Gott eingesetzte König, Jesus Christus, diesen Ansprüchen genügen könne, denn er werde dafür sorgen, daß gemäß der Bibel wieder die paradiesischen Zustände hergestellt werden, die Adam durch seine Rebellion in Eden verloren hat.
So werden Jehovas Zeugen auch regelmäßig während der Corona-Krise im Glauben ermuntert werden und sich weiterhin versammeln, wenn auch vorrübergehend in digitaler Form. Wer sich davon überzeugen möchte ist eingeladen, die Website jw.org zu besuchen oder sich auch die Monatssendungen unter Jw. Broadcasting anzusehen.
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