Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es keine Probleme bei der Auswahl von Dübeln für die Befestigung von Schrauben im Mauerwerk. Sie bestanden aus einem länglichen Stück Holz, das mit Mörtel oder Gips in ein passend geschlagenes Loch in der Wand eingesetzt und dann angebohrt wurde. Jeder Dübel war somit ein speziell angefertigtes Einzelstück.
Vom Unikat zur Serienfertigung
Die erste Alternative zum klassischen Dübel erfand John Joseph Rawlings im Jahr 1911. Seine Dübel waren aus parallel angeordneten Hanffasern zusammengeleimte, relativ dickwandige Röhrchen und konnten einfach in runde Löcher eingesetzt werden. Ab 1928 gab es den Hülsenspreizdübel, bestehend aus einer an zwei Seiten offenen Blechhülse mit einer Hanfschnur als Einlage. Für besonders beanspruchte Verbindungen kamen Maschinen- oder Schwerlastdübel aus Metall hinzu. 1958 erfand Artur Fischer schließlich den Kunststoffdübel, indem er einen Schlitz längs in einen zylindrischen Polyamid-Spritzling sägte und ihn von der anderen Seite anbohrte. Später entstanden diese Dübel selbst im Spritzgießverfahren.
Bessere Dübel durch mehr Auswahl
Bis zum Auslaufen des Patents für den Fischer Dübel war dieser Spreizdübel weitgehend konkurrenzlos. Seither hat sich das Dübelsortiment erheblich verbreitert. Neben Spezialdübeln, die zum Beispiel in Gipskarton oder Dämmstoffplatten halten, gibt es auch bei den universellen Spreizdübeln viele neue Details. Sie besitzen verbesserte Flügel, die ein Mitdrehen beim Eindrehen der Schraube verhindern, einen Kragen, um nicht im Bohrloch zu versinken oder sie verknoten sich im inneren der Wand, wenn dort ein ausreichend großer Hohlraum vorhanden ist.
Der Dübel folgt der Entwicklung der Baustoffindustrie
Hier zeigt sich, dass die vergrößerte Dübelauswahl auch mit einem verbreiterten Angebot an Baustoffen einher geht. Die Universaldübel werden immer raffinierter, damit sie in möglichst vielen Werkstoffen sicher sitzen, auf der anderen Seite nimmt auch die Zahl der Speziallösungen zu, die in bestimmten Materialien besonders gut halten. Dadurch ergibt sich eine ganz neue Schwierigkeit beim Dübelkauf. Welcher Dübel ist der richtige?
Dübelauswahl leicht gemacht
Die Frage nach dem richtigen Dübel ist allerdings in der Regel gar nicht so schwer zu beantworten. In den meisten Fällen ist nach wie vor ein Universaldübel die beste Wahl, das schränkt die Auswahl schon deutlich ein. Bleiben noch Fragen offen, liefern die Beschreibungen der Hersteller auf Seiten wie engelbert-strauss.at die nötigen Detailinformationen.
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