Was ist los mit Deutschland ? Da geistert eine Nationalmannschaft durch die Welt, die offensichtlich mehr mit inneren und äußeren Grabenkriegen u.ä. zu tun hat als mit Fußball. Trauriges Beispiel ist das schlechteste Abschneiden in ihrer Geschichte bei der Fußballweltmeisterschaft in Russland. Und ein Löw ? Einst gefeierter Nationaltrainer klammert er sich jetzt an das Amt, mit dem er ersichtlich nicht mehr fertig wird. Die Mannschaft ist desolat und wird von ihm nicht in den Griff bekommen, wie das Abschneiden bei der WM erwies. Weshalb klammert er fest – und weshalb wird er darin auch noch von den Gremien des DFB gefördert ?
Wie Löw auf dem Fußballfeld so Merkel in der politischen Arena. Bei ihr läuft auch nichts mehr rund. Spätestens seit dem Wahldebakel der letzten Bundestagswahlen und der Rein-Raus-GroKO-Schaukelpolitik ist sie ersichtlich geschwächt. Ja, sie versucht sich immer wieder einmal nach vorne zu bewegen um Freiraum zu bekommen – doch ihr Vorne ist nicht das Vorne, welches offenbar die Mehrheit der Bevölkerung ferne hätte. Im Sumpf verstrickt versucht sie sich weiterhin mit der Asylfrage durchzusetzen und baut dabei auf die geträumte große Einheit einer EU. Die Unsinnigkeit soll die Schwesterpartei CSU und insbesondere Seehofer kalt stellen; sie will Zeit - wofür auch immer - gewinnen.
Aber wozu Zeit ? Auf welche EU will Merkel warten ? Auf eine EU mit der Türkei, deren diktatorischer Machthaber von Nationalspielern der deutschen Elf offenbar angehimmelt wird ? Es offenbarte sich hier eine traurige Verknüpfung von Politik und Sport (sprich: Fußball). Özil und Gündogan, Mitglieder der deutschen Elf, hofieren den Tyrannen. Und dann helfen sie glorreich dabei, das Aus der WM für diese Mannschaft sehr schnell zu besiegeln. Und dies unter der Regie von Löw.
Löw, auch genannt Jogi, und Merkel – einige sprechen von „Jogi Merkel“ um die Verknüpfung zu verdeutlichen – sind die bildhafte Illustration eines totalen Versagens. Und die Reaktion auf ihr Versagen in den die Regierung tragenden Parteien und im Bundeskabinett ist (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ebenso wie bei den Führungsgremien des DFB auf Trotz gesetzt; da die Herrscher „Jogi Merkel“ ihr Versagen nicht einsehen wollen, auf ein „weiter so“ setzen, gleich was es koste, wird dies mitgetragen.
Das ist die deutsche Elite, deren Worte nach wie vor bei einem Großteil der Mainstream als Heilsbekundungen gefeiert werden, die nachgeplattert werden, unabhängig davon, ob die Fehlerhaftigkeit nur angenommen werden kann oder auch schon bewiesen ist.
Hat Deutschland wirklich nicht mehr zu bieten ? Ist es ein nasser Sack, der keinen Bewegungspielraum mehr hat ? Offenbar ist es mit dem Alten vorbei: Mit den alten Parteien wie CDU/CSU, SPD, FDP und sogar den Grünen, ebenso wie mi allen verkrusteten Institutionen wie DFB, dessen Affären (so im Zusammenhang mit der Fußball-WM in Deutschland) sicherlich auch nicht einer Weiterentwicklung förderlich sind. Hier haben sich jene verschanzt, die versuchen, ihren Status zu wahren. Jene (und deren Kinder), die in der 68er meinten eine Vowärtsbewegung zur Erneuerung zu machen, in Wahrheit aber nur eine bestehende autoritäre Umgebung durch eine neue, nämlich ihre eigene autoritäre Bewegung ersetzten.
So sind auch die Diffamierungen in der heutigen Medienlandschaft von Personen, die sich auflehnen, erklärbar. Es sind jene, die ihre Autorität angegriffen sehen. Die aber aus der Zeit der 68er-Bewegung wissen, welche Schritte zu unternehmen sind, um eine neue kulturelle Veränderung in ein liberales Zeitalter zu verhindern. Diffamierung und (teilweise zugestandene) vorsätzlich falsch oder manipulierende Berichterstattung sind die Methoden der Autorität, verbunden mit einer unvermeidlichen Diffamierungskampagne gegen alles, was ihren Vorstellungen im Ansatz widerspricht.
Die Zeit, in der es vielleicht noch möglich ist, einem unheilvollen Abrutschen des Staates als Inbegriff der Gesamtheit ihrer nationalen Bevölkerung in einen die Grundwerte (zu denen auch die freie Meinungsäußerung gehört) boykottierendes Monstrum zu begegnen, in dem eine sach- und interessensbezogene Politik im Sinne des Grundgesetzes „zum Wohle des Volkes“ erfolgt, scheint bereits abgelaufen. Die autoritäre sogenannte Elite klammert sich an ihrer gewonnen Herrschaft.
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