Schlüsseldienste berechnen für den Einsatz an Weihnachten einen Zuschlag, welcher durchaus berechtigt ist. Einige Schlüsseldienste zocken ihre Kunden ab. Sie berechnen für den Einsatz an Weihnachten gerne den doppelten Preis. Kunden müssen vorher genau nachfragen, wie hoch der Preis für die Türöffnung ist.
Berechtigte Kosten für die Türöffnung
Die Preise der Öffnung einer Haus- oder Wohnungstür ergeben sich aus der handwerklichen Tätigkeit, den eventuellen Materialkosten, einer Anfahrtspauschale sowie dem Feiertagszuschlag. Die Türöffnung sollte, wenn die Tür unverschlossen ist, tagsüber nicht mehr als 90,00 Euro kosten. In Großstädten sind 120,00 Euro üblich. Mit den Nebenkosten sollte der Einsatz zusammengerechnet nicht mehr als 200,00 Euro kosten. Abhängig ist das von der jeweiligen Region, da die Preise in den Bundesländern schwanken. In Berlin zahlen Kunden zum Beispiel weniger als in Bayern.
Das gilt als Abzocke
Berechnet der Schlüsseldienst für seinen Einsatz doppelt so viel, haben Kunden das Recht, rechtlich dagegen vorzugehen. Um Ansprüche zu erheben, wird der Rechnungsbetrag unter schriftlichem Einwand beglichen und anschließend eine Rückforderung gestellt. In besonderen Fällen, etwa wenn der Gesamtpreis mehr als 500,00 Euro beträgt, ist die Polizei hinzuzuziehen.
Kommunikation mit dem Schlüsseldienst
Seriöse Schlüsseldienste verbergen keine Kosten und geben die Gesamtkosten immer in brutto an. Im Gesamtpreis sind bereits alle Zusatzkosten und die Mehrwertsteuer enthalten. Sind die Preise für die einzelnen Dienstleistungen nicht online ersichtlich, müssen Kunden beim Telefonat konkret danach fragen. Anhand der Antworten lässt sich heraushören, ob es sich um einen Schlüsseldienst handelt, der seine Kunden gerne abzockt. Antwortet ein Mitarbeiter des kontaktierten Schlüsseldienstes beispielsweise nicht auf die Preisnachfrage oder gibt an, keine verbindliche Aussage treffen zu können, ist ein anderer Anbieter zu kontaktieren. Ortsansässige Schlüsseldienste sind günstiger als überregionale Anbieter. Das ergibt sich bereits aus der An- und Abfahrtspauschale.
Meldung beim Verbraucherschutz
Liegt die Abzocke durch einen Schlüsseldienst in einer Großstadt vor, sollten Kunden die örtliche Verbraucherzentrale informieren. Sie beschäftigen sich mit der Abzocke durch Schlüsseldienste und gehen dagegen vor. Das hilft anderen Kunden und entlarvt Abzocker. Verbraucherschutzseiten informieren online regelmäßig über Unternehmen, die Wucherpreise für ihre Einsätze von ihren Kunden verlangen.
Schlüsseldienst im Smartphone speichern
Prävention statt Rechtsweg. Wer sich einen Moment mit einem potenziellen Einsatz eines Schlüsseldienstes beschäftigt, kann viel dafür tun, die Abzocke zu vermeiden. Im Smartphone lassen sich neben Telefonnummern von Schlüsseldiensten auch Adressen und Zusatzinformationen speichern. Das ist eine wirksame Maßnahme, um im Notfall etwa einen seriösen Schlüsseldienst in Aachen zu erreichen.
Ersatzschlüssel hinterlegen
Bei klassischen Zylinderschlössern ist das jederzeit machbar. Der Ersatzschlüssel wird bei einer Vertrauensperson hinterlegt. Im Notfall ist der Bedarf eines Schlüsseldienstes nur gegeben, wenn die Vertrauensperson nicht anwesend ist, um den Ersatzschlüssel auszuhändigen. Mit der vorsorglichen Maßnahme sparen Ausgesperrte viel Geld.
Zeugen hinzuziehen
Allein sind viele Kunden den Angaben des Handwerkers unterlegen. Besonders Frauen geben zu schnell nach. Wer sich unsicher fühlt, sollte unbedingt einen Zeugen dazu holen. Das kann ein Nachbar, Freund oder Verwandter sein. Es geht ausschließlich darum, dass jemand Weiteres den Einsatz begleitet und im Rechtsstreit konkrete Angaben macht, um einen betrügerischen Schlüsseldienst zu überführen.
Keine Selbstversuche bei der Türöffnung
Hobbyhandwerker neigen dazu, selbst Hand anzulegen, um den Einsatz von einem Schlüsseldienst zu umgehen. Die Kreditkarte eignet sich nicht für die Türöffnung und wird meistens beim Versuch, die Tür zu öffnen, beschädigt. Des Weiteren können beim Selbstversuch Schäden an der Tür und am Zylinder entstehen, wodurch der Einsatz teurer wird.
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