Zum zweiten Mal bot der Märkische Reitverein Hasslinghausen für seine Mitglieder einen Dressurförderlehrgang an. Zwölf Teilnehmerinnen trafen sich Samstag und Sonntag in der Reithalle an der Friedhofstraße zum Training. Als Ausbilderin konnte der Verein Frau Angelika Bartelt-Ruck gewinnen und das war ein Glücksgriff. Sie selbst reitet in Klasse S und bildet auch bis dahin aus. Wir konnten den Lehrgang auch für die Fortgeschrittenen Schulreiter anbieten da Sabine Thamm, die Pächterin der Anlage, denen ihre Pferde zur Verfügung stellte. Dann ging’s zur Sache alle Teilnehmer waren ziemlich gespannt wie die Stunden ablaufen sollten.
Ohne große Vorreden begann der Unterricht und den Reitern blieb keine Zeit nachzudenken. Schon in der Lösungsphase wurden neue Anregungen und Tipps erteilt und jede hatte die volle Aufmerksamkeit der Trainerin. Eine komplette Stunde für jeweils drei Reiter ständig unter Beobachtung war für Reiter und Pferd anstrengend aber effektiv und am Ende des ersten Tages freute man sich auf die zweite Stunde.
Sonntagmorgen ging´s weiter und da wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Frau Bartelt-Ruck knüpfte nahtlos an den Vortag an zog kurz ihre Notizen zu Rate und jede Reiterin wurde ganz speziell angesprochen z.b. „Annette“ du bist immer zu schnell, Dein Pferd läuft dadurch zu viel, mehr einfangen und treiben. Oder „Lari“ deine Beine sind wie Trommelstöckchen auf dem Pferdebauch, ruhigeres Bein, „Andrea“ besser vorbereiten was du tun willst. Oft erteilte Sie, die Anweisung, die Pferde nicht zu ärgern mit ungenauen Hilfen. Der Sportpartner Pferd soll zufrieden sein bei der Arbeit und bereitwillig mitarbeiten, das ist der Ausgangspunkt, sagte Sie, nur zufriedene Pferde sind leistungsbereit dann kann man sich und sein Pferd weiterentwickeln. Ob Volten, Traversalen oder fliegende Wechsel mit einem Mal gelangen auch die schwierigen Lektionen, nicht immer aber immer öfter. Und alles wurde auf Video aufgenommen.
Viel Lob erhielten die Reiterinnen von Frau Bartelt-Ruck für die gezeigte Leistung und das faire Verhalten gegenüber ihren Sportpartnern Pferd, da habe ich schon ganz andere Schüler gehabt die jähzornig alles an den Pferden auslassen wollten, Ihr habt die richtige Einstellung und auch den nötigen Ergeiz.
Im Januar werden wir dann an den Aufgaben arbeiten die ihr für den Start in die neue Turniersaison braucht und jetzt schauen wir mal gemeinsam auf dem Video an, was ich toll und nicht toll fand.
Nachdem die Pferde versorgt in ihren Boxen standen, waren die Reiterinnen dran. Bei heißer Gulaschsuppe und Kakao traf man sich im Reitercasino zur Videoanalyse.
Einige Teilnehmerrinnen sahen sich erstmalig auf einer großen Leinwand und konnten sich oft das Lachen nicht verkneifen. Aber manch ein lieb gewordener Fehler trat groß und deutlich zu Tage. Siehst du, Lari wie deine Beine wackeln? Und da „Anke“ deine Hände sind wieder zu hoch. So ging es eine Weile und Fehler die man an sich selber sieht, prägen sich mehr ein als Worte allein, so die Trainerin. Allgemeines nicken, da gleichzeitig auch viel zu loben war wie, dass Jil einen echt guten Sitz hat oder Annika ihr junges Pferd nie stört nur gefühlvoll führt, oder die Köhler-Schwestern, die ihre Lektionen sehr sauber reiten, es war für alle anregend und die Stimmung stieg merklich an. Am Sonntagabend hatte jede Teilnehmerin eine Analyse ihrer Stärken und Schwächen erhalten und die dazu passenden Tipps um an sich zu arbeiten, denn es ist schnell Januar und der nächste Kurs steht an, da wollen dann alle erneut bei Frau Bartelt-Ruck an ihrem reiterlichen Können arbeiten.
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