Südbaden. Die Alimentation der der Lehrkräfte in verschiedenen Schularten dürfe nicht auseinanderdividiert werden, wenn die Koalitionsfraktionen die Vereinbarungen des Koalitionsvertrages erfüllen. Diese Forderung vertritt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Südbaden. Die Leiterin des Referates Grundschule, Ingrid Furrer (Schwanau) stellte klar, dass eine gerechtfertigte Anhebung der Gehaltsstufe auf A 13 für Hauptschullehrer keineswegs zu Lasten der Grundschullehrkräfte gehen dürfe. Der VBE fordere auf jeden Fall auch weiterhin einen Gleichklang bei der Bezahlung der Lehrkräfte.
Furrer nahm Bezug auf Äußerungen des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Volker Schebesta (Offenburg), der vor VBE-Vertretern Überlegungen der Regierungsfraktionen kundtat. Diese zielen auf ein attraktiveres Hauptschullehramt. In der Koalitionsvereinbarung ist dazu die Prüfung einer Spreizung von Eingangsamt in A 11 und Schaffung eines Beförderungsamtes in A 13 angedacht. Ingrid Furrer will aber klargestellt wissen, dass dann eine gehaltsmäßige Absenkung der Grundschullehrämter nicht in Frage komme. Die in der Grundschule unterrichtenden Lehrkräfte hätten die Grundschule zu einem Erfolgsmodell unter den Schularten gemacht. Diese nun durch Gehaltsabsenkung zu „bestrafen“ wäre kontraproduktiv.
Weiter stellte die Referatsleiterin Notwendigkeiten dar, die für eine gesunde Basisausbildung der Schüler zwingend sei: Eine gute Vorbereitung der Schulanfänger durch ein verpflichtendes Basisjahr an der Grundschule einerseits, sowie die Möglichkeit, Personal für die sprachliche Ausbildung der Kinder bereitzustellen. Für Kinder aus bildungsfernen Familien bedürfe es zudem des Einsatzes von Sozialpädagogen bereits an Grundschulen. Jeder Euro, der rechtzeitig in den Bildungsbereich fließe, mache sich in späteren Jahren für die Gesellschaft wieder bezahlt, ist der VBE überzeugt. |