Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der Technologisierung. Neue Technologien eröffnen uns allen wie auch Unternehmen stetig völlig neue Möglichkeiten: Hersteller erleben beispielsweise eine neue Ära der Automatisierung, in der Mensch und Maschine zunehmend Seite an Seite arbeiten.
Roboter bald ein Massenphänomen?
Europa ist mittlerweile Spitzenreiter in der Herstellung und im Einsatz industrieller Roboter und lässt damit sogar die USA und Japan hinter sich. Dadurch sind vor allem die Produktions- und Lohnkosten gesunken, während Qualität, Angebot und Nachfrage weiterhin steigen konnten. Doch diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen für Arbeitnehmer in Deutschland, denn in einigen Ländern ersetzen Roboter bereits Arbeitsplätze.
Ob sich dies zum Massenphänomen entwickelt, ist noch nicht abzusehen. Die menschliche Arbeit muss sich rasch weiterentwickeln, um Schritt zu halten. Jobs sind nicht länger die Organisationseinheit für Arbeit. Vielmehr gibt es eine Umverteilung der Aufgaben zwischen Mensch und Maschine, je nachdem, wer für welche Arbeit am besten geeignet ist.
In Deutschland weisen ältere Arbeitnehmer mit 57 Prozent einen der höchsten Werte für das "durchschnittliche Automatisierungsrisiko" in Europa auf. Auch wenn diese Gruppe nur minimal wächst, wird sie bis 2030 immer noch mehr als ein Drittel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ausmachen.
Mehr Produktivität dank Automatisierung
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Automatisierung die Fabrikhallen, die Art der Beschäftigung in der Fertigung und die Wirtschaftlichkeit vieler Fertigungssektoren in Deutschland verändert. Dank der rasanten Fortschritte in der Robotik, der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens können Maschinen bei einer Reihe von Arbeitsaktivitäten mit Menschen mithalten oder diese übertreffen, auch wenn sie kognitive Fähigkeiten erfordern.
Mehr Automatisierung bedeutet also mehr Produktivität und somit mehr Produkte, die verkauft werden können. Es wird prognostiziert, dass der weltweite Verbrauch in den nächsten zehn Jahren um 23 Billionen US-Dollar zunehmen und auf 1,8 Milliarden Menschen ansteigen wird.
Ohne intelligente Maschinen und Software kann die Industrie 4.0 nicht funktionieren. Technologische Bauteile wie Zeitrelais von RS-Online unterstützen den Fortschritt von Automatisierungsanlagen. Nicht nur in komplexen Technologiebranchen wie der Halbleiter- oder Solarindustrie, sondern auch immer mehr in den traditionellen Branchen.
Autoindustrie & Manufakturen profitieren am meisten
Im weltweiten Vergleich besitzt Deutschland die fünftgrößte Automobilindustrie. Laut dem Statistischen Bundesamt trug die Autobranche 2015 4,5 Prozent zum deutschen BIP bei.
Die Gläserne Manufaktur in Dresden ist nicht nur bei Besuchern besonders beliebt, sondern entwickelt sich weiter zum primären Teststandort des Volkswagen-Konzerns für die Erprobung innovativer Technologien wie neuer Automatisierungstechniken: Die Hauptidee hierbei ist die Automatisierung komplexer Arbeitsschritte in der Montage. Das erste Projekt am Standort Dresden ist eine Weltneuheit - der Dachhimmel für den E-Golf wird hier serienmäßig von einem Roboter aufgesetzt.
Doch nicht nur die Autoindustrie profitiert von automatisierten Produktionsschritten. Auch das Handwerk und weltbekannte Manufakturen wie die Meißner Porzellanmanufaktur bedienen sich immer mehr dieser Technologie. Die Nachfrage nach dem berühmten Porzellan reißt auch im 21. Jahrhundert nicht ab. Veränderte Kundenbedürfnisse, eine hohe Lieferbereitschaft verbunden mit kurzen Wartezeiten stellen gerade Manufakturen wie Meißner vor große Herausforderungen. Dank der Automatisierung bestimmter Arbeitsprozesse konnte die Manufaktur ihre Durchlaufzeiten halbieren und gleichzeitig die Lieferkapazitäten erhöhen.
|